Ingolstadt
Der ESV-Express rollt noch

Stammtisch hält die Fußballtradition der Eisenbahner aufrecht

19.12.2013 | Stand 02.12.2020, 23:17 Uhr

Ingolstadt (DK) Mehr als neun Jahre ist es nun her, dass sich die Fußballabteilung des ESV Ingolstadt im Zuge der Gründung des FC 04 leise auflöste. Trotzdem halten einige ehemalige Spieler und Anhänger den „Eisenbahnern“ die Treue und lassen die Erinnerungen am Stammtisch weiterleben.

Mittlerweile sogar wieder mit mehr Antrieb als früher, weil Jan Lachucik eine Idee verfolgt. „Wir wollen zeigen, dass wir noch existieren und die ESV-Tradition pflegen. Sichtbares Zeichen soll der ESV-Express auf unserem Stammtisch sein“, sagt der 69-Jährige, der in der Saison 1966/67 der Regionalligamannschaft angehörte. Eine holzgeschnitzte Lok, die in einem Bahnhof aus Plexiglas steht – darin eingraviert sind die erfolgreichsten Spieler und Mannschaften der ESV-Historie – und ein Bogen mit der Aufschrift „Deutscher Fußballamateurmeister 1979“ weisen auf die 85-jährige Fußballgeschichte hin. Außerdem sind die Vereinswappen des ESV, MTV und FC 04 abgebildet. „Manche von uns sehen sich auch regelmäßig die Spiele des FC 04 an, aber wir wollen eben zeigen, dass es vorher auch guten Fußball gegeben hat“, erklärt Lachucik, dessen Lok an frühere Comic-Zeichnungen im DONAUKURIER erinnern, die zu den Vorberichten erschienen. Die Spiele gegen Bayern München, den 1. FC Nürnberg oder Jahn Regensburg, in denen das ESV-Stadion zu einer regelrechten Pilgerstätte wurde, sind immer noch unvergessen. Zehn Jahre lang (1962–1966, 1968–1972 und 1979–1981) spielten die Ringseer in der zweithöchsten deutschen Liga.

Am Stammtisch mit dabei sind aus dieser Zeit neben Lachucik Walter Zieglmeier, Herbert Hufsky, Hans (Tom) Braun, Jochen Mascher, Alfred Riedel, Ernst Apfelbeck oder Ernst Wittmann. „Aber wir sind offen für jeden“, sagt Lachucik. Jeweils am zweiten Donnerstag im Monat treffen sich die ESV-Recken ab 18 Uhr in der Pizzeria Romi am ESV-Stadion.