Neuburg
Der erste Neuburg-Krimi

Eva Zwack wagt sich mit Jörg Sachse an Neuland heran

01.03.2016 | Stand 02.12.2020, 20:08 Uhr

Mysteriös: Während die Sekretärin (Eva Zwack) ihren Gummibaum namens Maya weihnachtlich ausstaffiert, wird sie von einem geheimnisvollen Mann beobachtet. - Foto: Hammerl

Neuburg (SZ) Neuland betritt Eva Zwack für die 15. Produktion ihres Neuburger Boulevardtheaters. Ein Krimi kommt am Samstag, 5. März, zur Uraufführung im nach Brandschutzertüchtigung wieder eröffneten Seminartheater - der erste Neuburg-Krimi, zumindest als Theaterstück.

Ebenfalls ein Novum ist Jörg Sachse, der nicht nur am Buch mitgeschrieben und das von Zwack entworfene Grobkonzept mit ihr gemeinsam weiterentwickelt hat, sondern auch mit auf der Bühne steht. Er darf eine neue Sprachfärbung ausprobieren, eine noch östlichere als die Volkstheaterzuschauer von ihm gewohnt sind. Wie sie zu ihm gekommen ist? "Ich hab' mich auf die Suche nach einem Mörder gemacht", erklärt sie so unaufgeregt, als erläutere sie ein Kochrezept. Aha, er spielt also den Mörder? Das weiß das Publikum dann wohl von Anfang an? Nun, ganz so einfach ist es offenbar nicht. Sie zögert kurz, meint: "Es bleibt spannend", und Sachse fängt an zu lachen. "Ich bin gespannt, wie du da rauskommst", fordert er seine Bühnenpartnerin spitzbübisch grinsend heraus. Er steht ganz rechts auf der Bühne, vom Parkett aus zu beobachten durch ein Loch in der Wand, an der er seine Fertigkeit als Bühnenbildner höchstpersönlich erprobt hat; und beobachtet Zwack. Oder besser gesagt, die langjährige Sekretärin des Neuburger Schlosses, in deren Rolle sie geschlüpft ist. Was er vorhat? "Es ist ja noch gar nicht gesagt, dass es wirklich einen Mord gibt", sagt Zwack, und jetzt fällt Sachse beinahe vor ihr auf die Knie: "Du hast es mir aber versprochen, bitte." Nein, das ist noch kein Ausschnitt aus dem Stück, das etwa eineinhalb Stunden plus Pause dauern wird, sondern schlicht amüsantes Geplänkel der beiden Akteure, die offenbar ihren Spaß an der gemeinsamen Arbeit haben und daran, die Teilnehmer der Presseprobe ein wenig zu verwirren.

Doch Spaß beiseite, die eigentliche Probenszene beginnt mit Zwacks Telefonat mit einer Freundin in London, wo ein Serienmörder sein Unwesen treibt, und schon beginnt die Treppe zum Turmzimmer der einsamen Sekretärin zu knarzen. Oder ist es nur Einbildung? Ein wenig "Gaslicht" à la Alfred Hitchcock, ein wenig "Schweigen der Lämmer" - beide scheinen ein wenig Pate gestanden zu haben, ergänzt um reichlich Lokalkolorit - sogar das Donaumoos kommt zu - allerdings etwas zweifelhaften - Ehren. Regie führen die beiden selber, auf eine Souffleuse verzichtet Zwack schon seit Jahren. Mit dabei ist lediglich noch Maya. So heißt der prächtige Gummibaum, mit dem sich die Sekretärin das Turmzimmer teilt und der ihr als Ansprechpartner dient. Aber an diesem Abend im Seminartheater werden die beiden wohl nicht lange allein bleiben . . .

Uraufführung ist am Samstag, 5. März, um 20 Uhr im Theater des Studienseminars. Weitere Aufführungen am Freitag, 11., Samstag, 12., Freitag, 17. und Samstag, 18. März, jeweils um 20 Uhr. Karten gibt es bei Eva Zwack in der Perlenoase, Färberstraße D1, (0 84 31) 4 11 15, E-Mail: info@neuburger-boulevardtheater.de.