Neuburg
Der erste Dreier nach dem Re-Start soll her

VfR Neuburg II wartet noch auf einen Sieg im Jahr 2020, dennoch zeigt sich deren Spielertrainer zufrieden

16.10.2020 | Stand 12.12.2020, 3:34 Uhr
Mit seiner Mannschaft will Spielertrainer Adijan Kadic (links) endlich einen Sieg einfahren. −Foto: S. Hofmann

Neuburg - Als Tabellenzweiter in den Re-Start gegangen, blieb die zweite Mannschft des VfR Neuburg seitdem sieglos und rutschte ins Niemandsland der A-Klasse ab.

 

Wir haben uns mit Spielertrainer Adijan Kadic vor der Partie gegen den SV Sinning (am Sonntag ab 15 Uhr) unterhalten.

Herr Kadic, nachdem Sie in Rohrenfels spielender Co-Trainer einer "Ersten" Mannschaft waren, sind Sie seit dem Sommer 2019 als Spielertrainer der VfR-Reserve im Einsatz. Was sind die Unterschiede zwischen dem Coachen einer "Ersten" und einer "Zweiten" Mannschaft?
Adijan Kadic: Es gibt einen Unterschied, na klar. Eine erste Mannschaft steht immer im Mittelpunkt, während die "Zweite" etwas im Schatten steht. Wir dürfen aber nicht vergessen, dass es erst die zweite Spielzeit in Folge ist, in der der VfR Neuburg eine zweite Mannschaft stellt. Wir bauen hier etwas auf.

Erinnern wir uns zurück: Zum Saisonstart im Sommer 2019 blieb man fünfmal in Folge ungeschlagen. Es folgte personellbedingt eine kleine Negativserie von nur einem Sieg aus vier Spielen, ehe man in den letzten sechs Spielen vor der Winterpause erneut ungeschlagen blieb. Wie würden Sie die Vorrunde analysieren.
Kadic: Die Vorrunde war zweigeteilt - ein Auf und Ab. Wir waren zwar nicht konstant, dennoch bin ich sehr zufrieden. Wir haben ja immerhin als Tabellenzweiter überwintert.

Das offizielle Saisonziel hieß laut Abteilngsleitung "auf jeden Fall nichts mit dem Abstieg zu tun haben und sich in der Liga etablieren". Vor der Coronapause gehörte man dann (ungewollt) aber doch zu den Aufstiegsfavoriten. Haben Sie nach der guten Vorrunde zumindest mit einem Auge auf den Aufstieg geschielt?
Kadic: Natürlich, als Zweiter schielt man auf jeden Fall auf den Aufstieg. Auf die gesamte Saison gesehen, stehen wir aber jetzt da, wo wir hingehören, im Mittelfeld der Tabelle.

Nach dem Re-Start - man startete als Tabellenzweiter mit nur fünf Punkten Rückstand auf den Spitzenreiter - blieb man jedoch sieglos. Der Niederlage im Topspiel gegen Rohrenfels folgte eine Punkteteilung in Echsheim - trotz Dreitoreführung - sowie die erste Heimniederlage gegen Bayerdilling. Was ist der Grund für diese Sieglosserie?
Kadic: Zum einen hatten wir mit Personalproblemen in den eigenen Reihen zu kämpfen, zum anderen verfügt unser Landesligateam über einen kleineren Kader als noch in der Vorrunde. So war es dem Alexander Egen (Trainer VfR Neuburg I - Anm. d. Redaktion) leider nicht möglich, uns so zu verstärken, dass es für mehr Punkte gereicht hätte. Nur mit Spielern aus der zweiten Mannschaft reicht es eben nicht für ganz oben.

Konnten Sie in den Spielen nach dem Re-Start dennoch positive Sachen aus den Partien mitnehmen?
Kadic: Ja, definitiv. Wir konnten mit Yildirim Zenginsan, Michael Roßkopf, Nevres Hajdarevic und Marcel Frohmajer Youngsters aus der eigenen Jugend integrieren.

Am letzten Spieltag musste man aus Personalmangel die Auswärtspartie in Illdorf absagen. Wie sieht es personell für das letzte Pflichtspiel in diesem Kalenderjahr gegen den SV Sinning aus?
Kadic: Gegen Illdorf mussten wir sechs kurzfristige Absagen verkraften und somit das Spiel absagen. Für die Partie gegen Sinning sieht es aber wieder sehr gut aus.

Mit welchem Ziel schicken Sie die Mannschaft gegen den SV Sinning aufs Feld und was muss für einen Erfolg umgesetzt werden?
Kadic: Wir wollen den ersten Dreier in der Rückrunde einfahren. Hierfür müssen wir sehr motiviert und konzentriert auftreten.
Mittelfristig möchte der VfR Neuburg II laut der Abteilungsleitung aufsteigen und in der Kreisklasse auf Punktejagd gehen. Werden Sie in der kommenden Spielzeit weiterhin das Sagen bei ihrem Heimatverein haben oder wie sehen Ihre Pläne aus?
Kadic: Wir wollten eigentlich im vergangenen April Gespräche bezüglich der nächsten Saison führen. Dann kam Corona. Bisher haben wir uns noch nicht unterhalten, die Gespräche stehen aber demnächst an. Ich bin aber sehr zufrieden wie es läuft. Wie Sie schon sagten, der VfR ist ja mein Heimatverein.

Die Fragen stellte

Marek Hajduczek