Der einsatz in Jordanien

01.10.2018 | Stand 02.12.2020, 15:33 Uhr

Seit gut einem Jahr sind deutsche Soldaten in Jordanien stationiert.

Kurz zuvor hatte die Bundesregierung den Weg für den Abzug der Bundeswehr aus dem türkischen Incirlik frei gemacht. Das Kabinett billigte dabei, die dort stationierten Soldaten mit ihren "Tornado"-Aufklärungsjets und einem Tankflugzeug nach Jordanien zu verlegen. Ziel war es, dass sich die Truppe vom jordanischen Stützpunkt Al-Azraq aus - nahe der Südgrenze Syriens - am Kampf gegen die Terrororganisation "Islamischer Staat" (IS) beteiligen. Grund für den Abzug war ein Besuchsverbot für Bundestagsabgeordnete in Incirlik. Die türkische Regierung hatte damit auf die Asylgewährung für türkische Soldaten in Deutschland reagiert. Ankara machte die Offiziere für den Putschversuch 2016 verantwortlich.

Das Kontingent in Al-Azraq ist der Beitrag zur internationalen Anti-IS-Koalition, an dem rund 60 Nationen beteiligt sind, und den Deutschland nach den islamistischen Anschlägen von Paris im Herbst 2015 zugesagt hatte. Zu den Aufgaben der rund 280 dort stationierten deutschen Soldaten gehört neben der Aufklärung aus der Luft, wobei mit hochauflösenden Kameras Informationen gesammelt werden, auch die Einsatzunterstützung durch Tankflugzeuge. Dabei werden Flugzeuge der verbündeten Nationen auf dem Weg ins Einsatzgebiet in der Luft mit Kerosin betankt.

krk