Ingolstadt
"Der eigene Honig ist etwas ganz Besonderes"

Interview mit der Bayerischen Honigkönigin Katharina I.

05.08.2018 | Stand 02.12.2020, 15:56 Uhr
Die Bayerische Honigkönigin Katharina I. −Foto: Foto: Hauser

Ingolstadt (DK) Katharina Eder aus Vilsbiburg ist als Katharina I.

von 2017 bis 2019 Bayerische Honigkönigin. Zusammen mit Doris Grünbauer aus Weiden als Honigprinzessin Doris I. repräsentiert die 23-Jährige die bayerischen Imker. Im Gespräch mit unserer Zeitung erzählt Katharina I. über ihr Amt und ihre Aufgaben.

Frau Eder, wie oft werden Sie denn als Bienenkönigin angesprochen?

Eder: Sehr oft, sehr oft. Ich glaube, ich war noch auf keiner Veranstaltung, wo das nicht passiert ist. Aber es ist eigentlich ganz witzig. Ich erkläre dann immer, ich bin Honigkönigin, weil es eine Bienenkönigin schon gibt. Und die hat sechs Beine und kann fliegen und ich nicht. Ich bin da auch niemand böse.

Welche Aufgaben hat man denn als Honigkönigin?

Eder: Ganz viele repräsentative Aufgaben. Wie etwa auch hier bei einem Imkerjubiläum. Da halte ich dann kurze Reden, verleihe Ehrenurkunden und bin an den Ständen präsent. Außerdem bin ich viel auf Messen oder Märkten in ganz Bayern unterwegs. Dann kommen auch Königinnentreffen dazu. Außerhalb Bayerns war ich als Honigkönigin auch schon in Südtirol oder bei der Grünen Woche in Berlin.

Welche Voraussetzungen muss man erfüllen für das Amt?

Eder: Man schreibt eine Bewerbung plus ein Fachreferat - mein Thema war "Bayerische Imkerei und bayerischer Honig - was zeichnet sie aus? " - und dann wird man nach München eingeladen zu einem Vorstellungsgespräch vor einer Fachjury. Die entscheidet dann, wer Königin wird. Es wird einfach allgemeines Wissen über Bienen und Imkerei erwartet. Ich war durch meinen Vater und Großvater schon von klein auf mit der Imkerei in Kontakt. Und mir bedeutet das jetzt sehr viel, dass ich das Königinnenamt habe.

Kommen auch Fragen über Themen wie das Bienensterben?

Eder: Ja, ganz oft, gerade im Gespräch mit Politikern. Und auch an Messeständen muss man derartige Fragen natürlich beantworten können.

Haben Sie einen persönlichen Lieblingshonig?

Eder: Nein, das habe ich nicht. Ich mag die Abwechslung. Aber natürlich ist der eigene Honig schon etwas ganz Besonderes.

Die Fragen stellte

Norbert Schmidl.