Breitenbrunn - Die Freien Wähler entsenden sieben Markträte in das neu gewählte Breitenbrunner Kommunalparlament.
Zum ersten Mal dabei ist Werner Ostermann aus Kemnathen, der bei der Kommunalwahl 662 Stimmen auf sich vereinigen konnte.
Kemnathen ist der zweitgrößte Ort in der Marktgemeinde. Dort hatten zu Jahresbeginn 476 Menschen ihren Hauptwohnsitz. Die Kommunalwahl ergab, dass aus dem Dorf gleich drei Kandidaten den Sprung in den Marktrat geschafft haben. "Ich habe mich den Freien Wählern angeschlossen, weil Bürgermeister Johann Lanzhammer eine gute Arbeit abgeliefert und viel getan für alle Ortsteile hat und weil ich von den Ergebnissen überzeugt bin. Ich möchte dazu beitragen, dass es mit unserer Gemeinde gut weitergeht in der Zukunft", sagt Ostermann in Gespräch mit unserer Zeitung.
Der 39-Jährige erblickte in Regensburg das Licht der Welt und ist in Kemnathen aufgewachsen. Die ersten beiden Schuljahre durfte er noch in der alten Dorfschule verbringen, die heute ein Kinderhaus beherbergt. Die restliche Grundschulzeit verbrachte er in Wissing, bevor er in die Hauptschule nach Breitenbrunn kam. "Nach meinem Schulabschluss habe ich 1995 eine Lehre zum Metallbauer bei der Firma Geppert in Seubersdorf begonnen und mit dem Gesellenbrief abgeschlossen", erzählt Ostermann. Seine berufliche Laufbahn führte ihn dann in die Lackiererei von Audi in Ingolstadt, wo er seinen Worten nach zunächst einige Jahre als Bandarbeiter, später dann als Logistiker tätig war.
Im Anschluss konnte er sich zum Industriemechaniker weiterentwickeln und war als Mitarbeiter in der Farbversorgung beschäftigt. Im Jahr 2013 folgte die Meisterschule bei der IHK Regensburg, die er als geprüfter Industriemeister Metall abgeschlossen hat. Seit mehr als zwei Jahren trägt Ostermann nun Personalverantwortung für zirka 45 Mitarbeiter in einem Teilbereich der Lackiererei. Vor elf Jahren heiratete er Ehefrau Manuela. Im Jahr darauf bauten sich die Eheleute im Klingerweg ein Wohnhaus, wo sie mit ihren beiden Söhnen leben.
In seinem Heimatort hat er sich außerdem schon von jungen Jahren an ehrenamtlich eingebracht. "Ich war als Ministrant in der Kirchengemeinde tätig, habe mich später viele Jahre im Burschenverein engagiert, davon auch zwei Jahre als Vorsitzender", so Ostermann. Auch in der Feuerwehr ist er seit seinem 16. Lebensjahr aktiv. Dort wurde er zum Sprechfunker, zum Maschinist sowie zum Gruppenführer ausgebildet und war zuletzt zwölf Jahre lang Vizekommandant.
Was hat den jungen Mann aus Kemnathen, der in seiner Freizeit gerne mit dem Motorrad und dem Mountainbike unterwegs ist, als kommunalpolitisch unbeschriebenes Blatt schließlich dazu veranlasst, auf der Liste der Freien Wähler für das Marktratsgremium zu kandidieren? Dafür nennt er mehrere Gründe: "Zum Einen haben mich die persönliche Zusammenarbeit mit meinen Mitarbeitern, Kollegen und auch mit meinen Vorgesetzten, erfahren lassen, welche komplexen Zusammenhänge hinter einzelnen Schicksalen liegen können und jeden Menschen als einzigartig zu sehen. Als Marktrat habe ich ferner kandidiert, da ich mich immer weiterentwickelt habe und ich mich nun über die Dorfgrenzen hinaus in der Gemeinde einbringen möchte. " Gefragt zu seinen Zielen erklärt der angehende Marktrat: "Persönlich liegt mir am meisten an jungen Familien. Mit drei Kindergärten, der Krippe und der Schule sind wir hier gut aufgestellt. " Jedoch dürfe man auch die Seniorinnen und Senioren der Gemeinde nicht vergessen. "Hier ist es mir wichtig, dass die ärztliche Versorgung in der Gemeinde erhalten bleibt, damit der Hausarztbesuch noch selbst und einfach zu erledigen ist. Außerdem gilt es, die Mobilität zu fördern, durch den Ausbau und die Vereinfachung von Rufbussen und Sammeltaxis. " Als Marktrat ist Ostermann auch der Einsatz für die Vereine eine Herzensangelegenheit. "Ein Großteil der Bevölkerung ist in Vereinen organisiert, sei es zum Erhalt der Traditionen, dem Sport, der Musik oder der Sicherheit der Bürger durch die Feuerwehren. Alle Vereine sind ein großer Teil unseres gesellschaftlichen Fundaments. " Für die Arbeit im Marktrat wünscht sich Ostermann eine offene und ehrliche Zusammenarbeit, "bei der die Belange der Bürger und der Gemeinde im Vordergrund stehen, Lösungen gemeinsam erarbeitet und umgesetzt werden. "
swp
