Edelshausen
Der DKW musste etwas früher los

Insgesamt 100 Oldtimerfans nahmen an der Premiere der Rallye "100 Kilometer durch Bayern" teil

09.10.2017 | Stand 02.12.2020, 17:23 Uhr

−Foto: Drexler, Gerlinde, Aichach

Edelshausen (SZ) Strahlende Gesichter gab es nach der ersten Oldtimer-Rallye "100 Kilometer durch Bayern". Insgesamt 100 Fahrzeuge machten am Sonntag eine Tour durch die Region. Als Abschluss gab es Auszeichnungen in mehreren Kategorien. Wiederholung der Rallye nicht ausgeschlossen.

Schön war es und Spaß habe es gemacht, sagt Bernhard Kopold aus Ingolstadt. Er ist einer der 100 Teilnehmer, die sich an der Premierenfahrt der Oldtimer-Rallye durch die Region beteiligt hatten. Rund 130 Kilometer waren es am Ende tatsächlich, die die Liebhaber von Klassikern auf vier Rädern bei ihrem Ausflug gefahren sind. Das Tempo auf der Tour, die mit Zwischenstopps von Gaimersheim bis Schrobenhausen führt, bestimmt jeder Liebhaber der alten Karossen ganz für sich selbst.

Einer der ersten, der in Gaimersheim startet, ist Oldtimerfan Rüdiger Vogt, stellvertretender Bürgermeister von Neuburg. Dafür gibt es auch einen ganz praktischen Grund: Sein 78 Jahre alter DKW (Baujahr 1939) hat lediglich 20 PS. "Ich bin vorangefahren, damit ich nicht erst morgen ankomme", erzählt Vogt später im Ziel. Zusammen mit seinem Beifahrer Klaus Babel nahm er schon an verschiedenen Veranstaltungen teil. An der Rallye "100 Kilometer durch Bayern" schätzen die beiden besonders, dass es nicht um Geschwindigkeit geht, sondern um das Teilnehmen an sich.

Eine Rundfahrt für Genießer auf die Beine zu stellen, war von Anfang an das Ziel der vier Organisatoren, Herbert Schöffner und sein Sohn Thomas aus dem Weicheringer Ortsteil Lichtenau sowie Günter Schüchl und Sohn Stefan aus Edelshausen. Neben dem Regio-Sprint und der Donau-Classic im Frühjahr und Sommer eines jeden Jahres wollen die Organisatoren mit ihrer Rallye auch im Herbst noch eine Alternative für Oldtimerausfahrten anbieten. Eine Rallye also, bei der es in erster Linie darum geht, mit Gleichgesinnten zusammen zu sein.

Auf der Strecke gibt es zwar mehrere sogenannte Durchfahrtskontrollen. Anders als bei den übrigen Rallyes müssen die Teilnehmer hier jedoch weder auf die Zeit achten noch Prüfungen absolvieren. Stattdessen steht an den Treffpunkten der Austausch mit den anderen Fahrern oder auch den Zuschauern im Mittelpunkt des Geschehens.

"Es war super", schwärmt Manfred Jung aus Steingriff. Er gewann einen Platz als Beifahrer in einem Audi Quattro bei der Verlosung des DONAUKURIER und der Schrobenhausener Zeitung. Genau so ein Auto habe er vor 30 Jahren selbst einmal gefahren, freut sich Jung. Zusammen mit seinem Fahrer Thomas Wagner aus dem Kühbacher Ortsteil Unterbernbach schwärmt Jung von den Nebenstraßen, die die Organisatoren für die Tour ausgesucht haben. Bei einer Neuauflage der Rallye würden sie sofort mitfahren, sagen beide.

"Wahrscheinlich wird es nächstes Jahr weiterlaufen."

Herbert Schöffner, Mitorganisator

Eine Fortsetzung im kommenden Jahr können sich die Organisatoren der Rallye gut vorstellen. "Wahrscheinlich wird es nächstes Jahr weiterlaufen", sagt Herbert Schöffner am Ende der Veranstaltung. Bevor die endgültige Entscheidung darüber fällt, will sich das Organisationsteam jedoch erst noch mal zusammensetzen und die Premiere genau analysieren.

In sechs verschiedenen Kategorien zeichneten sie die Teilnehmer der Rallye aus. Eine Auszeichnung für die jüngsten Teilnehmer erhielten Josef Mair (Staudheim) und Beatrice Mair (Niederschönenfeld) sowie Fabian Mirz (Germering) und Marina Hirl (Issing). Die beiden Autos mit den wenigsten PS waren das Gogo Coupé von Thomas Mayr und Karin Mayr-Neff (Brunnen) sowie die Vespa AC von Sebastian Frei (Ingolstadt) und Richard Weidinger (Pobenhausen). Die Auszeichnung für das Sonderfahrzeug erhielten Jürgen Königer (Lichtenau) und Christian Allar (Weichering), die mit einem Feuerwehrfahrzeug LT 3 mitfuhren. Das älteste Fahrzeug der Rallye war der DKW von Rüdiger Vogt mit Beifahrer Klaus Babel. Das Vater-Sohn-Team Bernd und Daniel Rachner im Porsche Boxter bekam ebenfalls eine Auszeichnung. Einen Ehrenpreis gab es für Klaus und Brigitte Müller aus Burgheim. Die beiden fuhren einen DKW, der seit 1979 in ihrem Besitz ist.