Ingolstadt
Der Deal ist perfekt

Rieter schließt Verkauf des Geländes im Nordosten an Düsseldorfer Gerch-Gruppe ab und rechnet mit rund 60 Millionen Euro

16.09.2019 | Stand 02.12.2020, 13:03 Uhr
Neben dem Rieter-Gelände mit den großen Werkshallen hat sich der Immobilienentwickler auch noch das ehemalige Bäumler-Gelände (rechts vom Wasserturm) gesichert. −Foto: Schalles

Ingolstadt (DK) Die Firma Rieter hat den Verkauf des 128000 Quadratmeter großen Grundstücks in Ingolstadt an die Gerch-Gruppe aus Düsseldorf Ende der vergangenen Woche abgeschlossen.

Das teilte das börsennotierte Unternehmen aus der Schweiz jetzt mit. Wie im Dezember letztes Jahres bereits von Seiten der Firma kommuniziert worden sei, erwartet Rieter aus dieser Transaktion einen außerordentlichen Gewinnbeitrag (nach Steuern) in Höhe von rund 60 Millionen Euro.

Die Mitarbeiter in Ingolstadt, so Rieter weiter, werden in der zweiten Hälfte des Jahres 2021 ein neues Gebäude beziehen. Damit schaffe Rieter "eine moderne Arbeitsumgebung für innovative Forschungs- und Entwicklungsarbeit und die entsprechenden Unterstützungsfunktionen", heißt es in einer Pressemitteilung des Unternehmens. Zum Jahreswechsel 2018/2019 hatte Rieter die Produktion in Ingolstadt eingestellt, wo die Vorgängerunternehmen einst die industrielle Keimzelle der Stadt gebildet hatten. Bereits seit Mitte des vergangenen Jahres hatte das Unternehmen die Hallen, in denen jahrzehntelang Spinnereimaschinen hergestellt wurden, nach und nach leergeräumt. Rieter hat seine gesamte Produktion nach Tschechien verlagert. Dabei sind 220 Stellen weggefallen. Die noch am Standort Ingolstadt verbliebene Belegschaft ist damit auf 140 Angestellte geschrumpft.

Die Gerch-Gruppe erarbeitet gemeinsam mit der Stadt Ingolstadt ein Bebauungsplanverfahren für ein "modernes und urbanes Quartier". Der Fokus liege hierbei auf dem Wohnungsbau, schreibt die Gerch Group auf ihrer Homepage.