Dietfurt
Der Brandner Kaspar ist auferstanden

Am Sonntag ist Premiere des neuen Theaterstücks der Kolpingbühne

15.02.2016 | Stand 02.12.2020, 20:12 Uhr

Noch ziemlich zivil sehen bei den Proben der Brandner Kaspar und der Boandlkramer aus, der mit breitkrempigem Hut und fingerlosen Handschuhen seine Rolle nur andeutet. - Foto: Götz

Dietfurt (gtz) Wieder auferstanden ist der Brandner Kaspar, der auf der Dietfurter Kolpingbühne bereits vor 18 Jahren nach diversen Tricksereien ganz gern in den Himmel gekommen ist. Bald nach dem kurzen Fasching dürfen sich die Theaterfreunde auf ein Wiedersehen mit ihm und einem Teil der Mitwirkenden von damals freuen bei der Wiederaufnahme des populären Stückes "Der Brandner Kaspar und das ewig' Leben". Die Idee zur Neuauflage entstand, weil die Familie von Stefan Röll, dem Boandlkramer im Theaterstück, der Meinung war: "Der Papa soll doch wieder einmal Theater spielen."

Nach einigen Jahren Bühnenabstinenz wird er sich nun wieder in der Paraderolle des Boandlkramers präsentieren und diverse Gläser "Kerschgeist" mit dem Kaspar heben, der wieder von Stefan Graf dargestellt wird. Ebenfalls mit von der Partie sind Robert Huber als Senftl, Bürgermeister von Albach, Fritz Koller, der Ex-Chinesenkaiser von Dietfurt, als heiliger Petrus, Michael Rakos als fast heiliger Conrad Nantovinus und Maria Hauk-Rakos als Theres, Bäuerin aus Schliersee. Neu besetzt wurden die Rollen der jüngeren Mitwirkenden. Den Wilderer Flori stellt Lukas Röll dar, Marei, die Enkelin von Kaspar, wird von Irina Rakos gespielt, Nikolaus Landa schlüpft in die Rolle des Johannes "Aventinus" Turmair, Simon Graf ist als Erzengel Michael zu sehen und Simone Kuffer als Afra, eine Selige. Der Jagdgehilfe Sepp wird von Thomas Meier dargestellt, der Jäger Simmerl in Diensten des Herzogs von Bayern von Jonas Röll. Bereits 1998 wurde das Volksstück von der Siebentäler Bühne im Karl-Strehle-Pfarrheim mit großem Erfolg aufgeführt. Regie in dem beliebten Bühnenstück in vier Akten nach einer Erzählung von Franz von Kobell, die Stefan Röll überarbeitet hat, führt Charlotte Meier-Röll. Seit November wird geprobt. Die letzten Arbeiten der Bühnentechnik stehen an. Geweißelt ist schon die Stube, wo der Brandner Kaspar mit seiner Pfeife an einem Tisch aus einem historischen Gasthaus mit dem Tod karteln wird.

Auch der "Kerschgeist" in der Flasche steht schon parat. Der Regisseurin gefallen die vorgeschlagenen Walzmuster für die Wände noch nicht so recht. Wer die passende Wanduhr für die Stube besorgt, ist zu klären, Kostümfragen stehen noch an. Ganz in Gold glänzen schon die Ordner in der Schachtel, die die Regale im himmlischen Büro füllen werden. Bei den Vorstellungen ist wieder für Bewirtung gesorgt, die Speisekarte ist dem Milieu des Stückes angepasst und enthält Schmankerl wie das "Boandl-kramer-Brettl", den Wolfratshauser Käseteller und "Himmlische Weißwürscht", dazu neben alkoholfreien Getränken Dietfurter Aegidi-Bier, auch ein "Stamperl Kerschgeist".

Nach der Premiere am Sonntag um 14 Uhr folgen fünf weitere Vorstellungen jeweils um 19 Uhr am 21., 27. und 28. Februar, am 6. und 13. März. Der Kartenvorverkauf ist bei Regisseurin Charlotte Meier-Röll unter Telefon (08464) 84 73. Der Eintrittspreis beträgt für die Nachmittagsvorstellung drei Euro, für die Vorstellung am Abend sieben Euro.