Junkenhofen (SZ) In den letzten Zügen laufen die Proben der Theatergruppe Klenau/Junkenhofen für ihre diesjährige Theatersaison. Das Stück "Der bezahlte Urlaub" wird an zwei Wochenenden sechsmal im Dorfheim Junkenhofen aufgeführt. Premiere ist am Freitag, 19. Februar.
Theatergruppenleiter Markus Wörle und Regisseurin Yvonne Steurer hatten zusammen mit dem harten Kern der Gruppe schon geraume Zeit einige Stücke gelesen und bewertet und waren dann schnell einig über das Stück. "Das Problem ist, dass man bei der Auswahl verschiedene Parameter ins Kalkül ziehen muss", so Wörle. "Die Anzahl der Akteure sollte passen, die männlichen und weiblichen Rollen müssen vom Spielerkader abgedeckt werden können und es soll lustig und unterhaltsam sein." Mittlerweile brennen die Akteure schon auf den Premierentermin. Damit dieser auch ohne Probleme klappt, haben Anni Miesl, Johann Ziegler, Martin Miesl und Ehrenfried Schenk die Bühne wieder den Anforderungen angepasst und sich nette Details einfallen lassen.
Und darum geht's in dem Stück: Theres (Siglinde Wagner) und Sixt Herberger (Markus Wörle) bewirtschaften zusammen mit Tochter Maria (Franziska Steurer) und Knecht Simmerl (Robert Wagner) einen abgelegenen Bauernhof in den Bergen. Um der Einöde etwas zu entfliehen und sich auch ein wenig Geld dazu zu verdienen, haben Theres und Maria beschlossen, Zimmer an Feriengäste zu vermieten. Sixt und Simmerl sind aber felsenfest davon überzeugt, dass es keinen Urlaubsgast geben wird, der bereit ist, Geld dafür zu zahlen, dass er im "Agrarhotel" Herberger seinen Urlaub verbringen darf.
Simmerl ist sich so sicher, dass er mit Maria sogar eine Wette abschließt, die ziemlich dumm für ihn ausgehen könnte. Plötzlich herrscht helle Aufregung am Hof, es hat sich ein Ehepaar aus dem hohen Norden angesagt, Thekla (Anja Ziegler) und Dietmar Döttelhoff (Gunther Reisinger). Nun muss alles flott gehen. Die Frauen hängen noch schnell ein schönes Willkommensschild über dem Hauseingang auf, richten eine Brotzeit her und ziehen ihre schönsten Dirndl an, die Männer hingegen bleiben im dreckigen Stallgewand.
Bei Thekla Döttelhoff kommen die beiden urigen Stallburschen jedoch besonders gut an. Sehr zur Enttäuschung der Männer bleiben die Döttelhoffs. Alles scheint in bester Ordnung, doch bald zeigen die Döttelhoffs ihr wahres Gesicht. Sie kündigen an, frühzeitig abzureisen, haben im Nachhinein an allem etwas auszusetzen, weigern sich deshalb, ihren Urlaub zu bezahlen und verlangen sogar Schadensersatz für entgangene Urlaubsfreuden. Jetzt ist guter Rat teuer. Nichts bezahlt zu bekommen ist eine Sache, aber auch noch etwas dafür zu bezahlen ist für Herbergers einfach zu viel.
Es kommt zu einer Gerichtsverhandlung. Ob aber Richter Glatzeder (Jürgen Regau), der beim anberaumten Ortstermin mit seiner Gerichtsschreiberin Fräulein Spitzer (Gertraud Wagner) angereist kommt, auch mitspielt, muss sich erst noch weisen. Zumindest ist Glatzeder ein Bayer und kommt so gar nicht mit der aufdringlichen Art der Döttelhoffs und deren Anwältin (Ulrike Steurer) zurecht. Aber ob das reicht, dass die Herbergers zu ihrem Recht kommen, ist fraglich und führt zu einem letztlich erstaunlichen Ende.
