Hagenhill
"Der Aufwand hat sich gelohnt"

Kreisstraße zwischen Hagenhill und Thannhausen eingeweiht Nächstes Projekt steht bereits an

23.05.2017 | Stand 02.12.2020, 18:04 Uhr

Mit dem Zerschneiden des Bandes weihten die Ehrengäste die erneuerte Kreisstraße zwischen Hagenhill und Tettenwang ein. Ab heute Vormittag ist sie wieder befahrbar.

Hagenhill/Thannhausen (DK) Die Kreisstraße EI 32 zwischen Hagenhill und Tettenwang ist fertig ausgebaut. Rund 700 000 Euro haben die Arbeiten insgesamt gekostet. Am Dienstag wurde die Straße feierlich eingeweiht, ab heute Vormittag ist sie wieder für den Verkehr freigegeben.

"Der bisherige Ausbauzustand der Kreisstraße mit einer Fahrbahnbreite von 4,7 Metern war nicht ausgelegt auf das Verkehrsaufkommen", sagte Eichstätts Landrat Anton Knapp in seiner Rede. Bürgermeister Norbert Hummel pflichtete ihm bei, dass auch die landwirtschaftlichen Maschinen und der Schwerlastverkehr immer größer geworden seien, sodass die schmale Straße irgendwann ein Verkehrsrisiko dargestellt habe. Seit 2008 wünschen sich die Bürger den Ausbau der Verbindungsstraße zwischen den beiden Ortschaften. Doch die Kreisstraße ist noch mehr: Sie erschließe Arbeitsraum und leiste damit einen Beitrag zur ökonomischen Entwicklung in der Region, so Hummel. Der alte Zustand sei nicht länger haltbar gewesen.

Fünf Monate lang hat der Ausbau der Straße auf eine Fahrbahnbreite von 5,5 Metern gedauert, einschließlich der witterungsbedingten Unterbrechungen in den Wintermonaten. "Sie ist als wichtiger Beitrag zur Optimierung der Verkehrsbeziehungen im Landkreis Eichstätt anzusehen", sagte Landrat Anton Knapp, und dankte den Bürgern, die die Straße normalerweise täglich nutzen, für die Unannehmlichkeiten, die sie während der Bauphase in Kauf nehmen mussten. Aber: "Der Aufwand hat sich gelohnt." Da waren sich am Dienstagnachmittag alle einig. Neben Vertretern des Landratsamtes, des Staatlichen Bauamtes und der am Bau beteiligten Firmen waren auch zahlreiche Markträte sowie die drei Bürgermeister der Marktgemeinde zu dem Termin gekommen. Heute Vormittag wird die Straße wieder für den Verkehr geöffnet, wie Knapp bekannt gab, nachdem gestern noch Bohrkerne gezogen werden mussten.

Im Zuge der Bauarbeiten wurde Material mit einer Gesamtmasse von 17 100 Tonnen bewegt, nannte Knapp einige Details. Dies entspreche einem Transportvolumen von 600 Sattelzügen. Würde man diese aneinanderreihen, würden sie auf einer Länge von elf Kilometern stehen - die frisch ausgebaute Kreisstraße würde bei weitem nicht ausreichen, um sie darauf aufzureihen. Die Erdbewegungen umfassten 2650 Tonnen, insgesamt wurden 8800 Tonnen Schotter- und Frostschutzschichten sowie 5600 Tonnen Asphaltschichten verbaut.

Gefördert wurde die Maßnahme vom Freistaat Bayern mit dem Höchstbetrag von 375 000 Euro. "Wir sind dankbar, dass die Baumaßnahme auch mit der Hilfe der staatlichen Unterstützung umgesetzt werden konnte", sagte Knapp. Insgesamt kostet der Bau gut 700 000 Euro. Hummel betonte, wie wichtig es sei, dass der Landkreis im Straßenbau Flagge zeige. "Die Ausbaumaßnahme bringt, neben der gesteigerten Verkehrssicherheit und der besseren Gestaltung des Verkehrsflusses, eine Steigerung der Lebensqualität", freute sich Knapp. Denn neben den Bemühungen zum Ausbau des öffentlichen Personennahverkehrs sei auch der Individualverkehr, gerade im ländlichen Raum, unverzichtbar.

Auf die Straßen des Lebens, ihre Kurven und Abzweigungen, ging die evangelische Pfarrerin Stephanie Mages ein. Das Leben sei für sie eher eine Landstraße mit Höhen und Tiefen - und es sei wichtig, die Kurven oder Umwege, die es manchmal darauf gebe, auch zu genießen. Pfarrvikar John Joseph segnete die neue Straße und die Ehrengäste zerschnitten ein Band zur offiziellen Eröffnung der verbesserten Verbindung zwischen Hagenhill und Tettenwang. Es bleibe nur zu hoffen, wie alle Redner sagten, dass es keine Rennstrecke werde.

Als nächstes Projekt steht die Erneuerung der Kreisstraße von Hagenhill nach Laimerstadt an. Der Leiter der Tiefbauverwaltung im Landratsamt Eichstätt, Stéphane Thirion, teilte auf Anfrage unserer Zeitung mit, dass der Baubeginn für Juli geplant ist. Nachdem die Firmen recht ausgelastet seien, werde die Straße wohl bis zum Winter eine Tragschicht bekommen und die Deckschicht - wie auch bei der Kreisstraße zwischen Hagenhill und Tettenwang - erst im kommenden Frühjahr aufgetragen. Fertig sein dürfte die Straße, die mit gut 3,5 Kilometern etwas länger ist, als die Verbindung zwischen Hagenhill und Tettenwang. Die geschätzten Kosten liegen bei rund 1,15 Millionen Euro. Über den Winter soll die Straße bei gedrosselter Geschwindigkeit laut Stéphane Thirion befahrbar sein, wenn die Arbeiter zusätzlich zur Tragschicht eine Wintersicherung vorgenommen haben.