Pfaffenhofen
Der "Architekt des Erfolgs" kehrt nicht zurück

Eishockey: Der frühere Pfaffenhofener Trainer Chris Heid bleibt auch kommende Saison Chefcoach beim Deggendorfer SC

19.03.2021 | Stand 15.05.2021, 3:34 Uhr
Künftig als Trainer-Duo beim DSC verantwortlich: Chris Heid (r.) und Robert Suchomski. −Foto: Rappel

Pfaffenhofen - Chris Heid wird in der kommenden Eishockey-Saison nicht zum Bayernligisten EC Pfaffenhofen zurückkehren.

Kurz vor Beginn der Playoffs in der Oberliga Süd hat der Deggendorfer SC bekannt gegeben, dass Heid auch in der Saison 2021/2022 als DSC-Cheftrainer an der Bande steht.

"Wir hatten zweieinhalb erfolgreiche Jahre mit Chris Heid in Pfaffenhofen", wird ECP-Abteilungsleiter Alexander Dost in einer Vereinsmitteilung zitiert. "Er hatte maßgeblichen Anteil an unserer sportlichen Entwicklung und war ein absoluter Glücksfall für uns. " Heid hatte den ECP in der Saison 2018/19 übernommen und zurück in die Bayernliga geführt. In seiner ersten Saison als Cheftrainer in der Bayernliga erreichte er mit den Eishogs die Pre-Playoffs und in der im November abgebrochenen Spielzeit 20/21 belegte der ECP unter seiner Regie den dritten Rang. "Chris war der Architekt des Erfolges und die Zusammenarbeit mit ihm hat unheimlich Spaß gemacht", lobt Dost den scheidenden Coach.

Dieser blickt voller Dankbarkeit auf seine Zeit in Pfaffenhofen zurück. "Es waren super zweieinhalb Jahre. Besonders habe ich geschätzt, dass mir die ECP-Verantwortlichen nie Druck auferlegt haben. Ich durfte viele Dinge ausprobieren und Fehler machen, auch wenn wir mal zwei oder drei Spiele in Folge nicht gewonnen haben. " Auch zu den Spielern habe er ein gutes Verhältnis gehabt. "Mit einigen wie Jake Fardoe oder Nick Endreß stehe ich nach wie vor in Kontakt. " Wohl gefühlt hat sich Heid in Pfaffenhofen aber natürlich auch, weil sein Verhältnis zu den Fans intakt war. "Sie haben das Team und mich toll unterstützt, auch bei Auswärtsspielen. "

Trotz aller Dankbarkeit freut sich Heid nun auf seine Zeit beim Deggendorfer SC, bei dem er zusammen mit Robert Suchomski, der vom Landesligisten ESC Vilshofen kommt, zur neuen Saison das Coaching-Duo bildet. "Für die kommende Spielzeit stehen schon ein paar Neuzugänge fest, die die Qualität im Kader erhöhen werden. Ich habe große Lust darauf, mit dieser Mannschaft erfolgreich zu sein", sagt der 38-jährige Deutsch-Kanadier. Zudem sei Deggendorf ähnlich wie Pfaffenhofen nicht weit weg von seinem Wohnort Regensburg.

Die Deggendorfer Verantwortlichen sind überzeugt davon, dass sie mit Heid den passenden Kandidaten gefunden haben: "Es steht nach dieser Saison ein Umbruch in der Mannschaft an. Dazu braucht es einen kommunikativ starken Coach, der strukturiert arbeitet und auch in den Sommermonaten vor Ort sein kann", sagt Sportvorstand André Schmidt.

Die sportliche Führung des DSC holte den Ex-Profi Mitte Januar aus Pfaffenhofen, um den damaligen Head-Coach Henry Thom (50) zu unterstützen. Thom war etwas mehr als drei Wochen später entlassen worden, weil Erfolg und Entwicklung der Mannschaft ausgeblieben waren. Von den sieben Partien unter Heid hat Deggendorf vier gewonnen. Damit schloss der DSC die Saison auf dem sechsten Rang der Oberliga Süd ab und trifft in den Playoffs auf die Starbulls Rosenheim. Das erste Viertelfinal-Duell von mindestens drei (Best-of-5) steigt am Dienstag um 19.30 Uhr bei den Oberbayern. Nach dem großen Knall am 5. März, als mit Chase Schaber, Marcel Pfänder, Erik Gollenbeck und Noah Nijenhuis vier Spieler fristlos entlassen wurden, hat Heid nur mehr einen Rumpfkader zur Verfügung. "Es wird nicht leicht, aber ich habe mir Videos von Rosenheim angesehen und festgestellt, dass sie verwundbar sind. Wir müssen einiges umstellen, aber ich bin überzeugt, dass wir die nächste Runde erreichen können", sagt Heid.

enc, sli