Ingolstadt (DK) Genau in drei Wochen geht für Eric Damster ein lange gehegter Traum in Erfüllung.
Dann steht der Liedermacher aus Adelschlag auf der Bühne im Festsaal des Stadttheaters. Das Ziel hat Damster sich selbst gesteckt und aus eigener Kraft umgesetzt. Das Konzert, das er gemeinsam mit einer neu formierten Band gibt, bildet den Abschluss seiner Tour "(Keine) Zeit für Gefühle", die Damster in den vergangenen Monaten durch die Region und darüber hinaus führte. Dem Finale am Mittwoch, 9. Oktober, vor wahrscheinlich rund 900 Besuchern fiebert er zwar entgegen, typisches Lampenfieber kennt der Musiker allerdings nicht wirklich, wie er im Gespräch mit dem DK einräumt.
"Der Adrenalinspiegel steigt langsam, denn wir haben zuerst nicht daran geglaubt, dass das alles möglich sein kann. Jetzt aber haben wir es mit viel Manpower geschafft", sagt er. Manpower - damit meint der Sänger und Songwriter nicht nur die neuen Musiker, die unter dem Bandnamen Cash-Hunters firmieren, sondern auch die vielen Helfer, die dafür gesorgt haben, dass Plakate geklebt und die PR-Trommel gerührt wird - beides unerlässlich, will ein semiprofessioneller Künstler einen derart großen Saal auf eigene Faust füllen. Die Voraussetzungen scheinen gut zu sein: Sogar Fans aus Hamburg, wo Damster schon einmal auftrat, reisten zum Konzert an, verrät er.
Vollzeitjob und - so zumindest hat es den Eindruck - Fulltime-Livemusiker, sowie darüber hinaus Redner auf Hochzeiten und Beerdigungen und als Eric D. Hamster zudem unermüdlich mit Kinderliedern unterwegs - wie schafft man das eigentlich? "Ich habe eine starke Frau hinter mir", sagt der Entertainer über seine bessere Hälfte Manuela. "Und zuhause koche ich auch noch", ergänzt er schmunzelnd, schiebt aber gleich hinterher, dass dies mehr der Entspannung diene und nicht zu seinen ständigen häuslichen Pflichten gehöre. Dann verrät Damster doch noch, wo er sich die Zeit für all die Auftritte, Pläne und Vorbereitungen herholt: "Ich schaue kein Fernsehen. " Die gewonnene Zeit nutzten Manuela und er, um Pläne und Visionen zu entwerfen. "Darüber vergessen wir dann jeden Fernsehkrimi, den wir uns vielleicht gerne einmal angeschaut hätten", sagt er. Im Endeffekt, so glaubt er, investiere er nicht mehr Zeit in seine Leidenschaft wie jeder andere, der seinem Hobby nachgeht. Leidenschaft ist für Damster das eigentliche Stichwort - denn die Aussicht auf ein Leben als gefeierter, gutbezahlter Star sei nicht das, was ihn auf die Bühne treibe. "Ich mache alles mit Herz und nicht wegen des Geldes", gibt sich der Sänger bescheiden. Indiz dafür ist freilich auch, dass ein Teil der Erlöse des Abends laut Damster dem Verein Gemeinsam gegen sexuellen Missbrauch in Oberhausen bei Neuburg an der Donau zu Gute kommt - ein Projekt, das dem Künstler sehr am Herzen liegt, wie er sagt.
Damster ist zuversichtlich, dass die Band im Festsaal vor vollen Plätzen spielen wird. "Die Hälfte der Karten ist weg", sagt er. Begleitet wird er von Björn Giesler am Kontrabass, Jochen Hirschinger und Josef Förstl an der Gitarre, Toni Grad am Schlagzeug, Arán Kelly am Saxophon und Sängerin Gina Tahedl. Zu hören gibt es laut Damster hauptsächlich Songs seines Idols Johnny Cash. "Etwa ein Viertel des Programms besteht aus meinen eigenen Songs", sagt er.
Wie es mit Damster nach der Tour weitergeht? Vielleicht irgendwann eine neue CD - da will er sich noch nicht festlegen lassen. Sicher seien aber die nächsten großen Auftritte im Februar beim Liedermacher-Abend im Diagonal und im Backhaus in Gaimersheim, wo er nur seine eigenen Lieder spielen werde. Nach dem Konzert im Festsaal, verrät er, gehe es gleich weiter nach Potsdam. Wieder ein Konzert in ähnlicher Kulisse - "auf dem Theaterschiff", so Damster. Karten für das Konzert in Ingolstadt gibt es online im Ticket-Shop des DONAUKURIER oder direkt in einer der acht Geschäftsstellen wie dem Verlagshaus an der Stauffenbergstraße in Ingolstadt.
Michael Brandl
