Gnadenberg
Denkmalschutz wird honoriert

Gemeinde Berg bekommt Auszeichnung für die Sanierung von Kloster Gnadenberg

13.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:49 Uhr

Das Konventgebäude von Kloster Gnadenberg ist für 1,5 Millionen Euro renoviert worden. Am 30. Juni bekommen die Denkmalretter von Staatsminister Ludwig Spaenle eine Auszeichnung. - Foto: Gemeinde Berg

Gnadenberg (DK) Die Gemeinde Berg, der Kulturhistorische Verein Gnadenberg und die katholische Kirchenstiftung werden am 30. Juni mit der Bayerischen Denkmalschutzmedaille geehrt. Überreicht wird sie von Minister Ludwig Spaenle in der Säulenhalle des Landesamts für Denkmalpflege in München.

Das hat Spaenle am Freitag dem Bürgermeister von Berg, Helmut Himmler, mitgeteilt. Mit der Medaille honoriert das Bayerische Staatsministerium für Bildung und Kultus, Wissenschaft und Kunst das Engagement von Gemeinde, Kirche und Verein bei der Sanierung des Konventgebäudes des ehemaligen Klosters Gnadenberg in der Gemeinde Berg.

Nach einer eineinhalbjährigen Restaurierung konnte das 1,5-Millionen-Projekt im Juli vergangenen Jahres abgeschlossen und feierlich eingeweiht werden. Bauherr war die katholische Kirchenstiftung St. Birgitta in Gnadenberg. Dank zahlreicher Zuschüsse - unter anderem von der Diözese Eichstätt, der Gemeinde Berg, des Landkreises Neumarkt, staatlicher Stiftungen sowie des Freistaats Bayern und der EU - war es möglich, diese Summe zu schultern.

Der Kulturhistorische Verein Gnadenberg, der von Sandra Frauenknecht aus Loderbach geführt wird, die Gemeinde Berg und die Kirchenstiftung Gnadenberg haben die Trägerschaft für den Betrieb übernommen. Die anfallenden Betriebskosten tragen zu gleichen Teilen die Gemeinde Berg und die Kirchenstiftung.

Im Mittelpunkt einer Ausstellung stehen die archäologischen Grabungen und ihre Ergebnisse. Sie ist im Erdgeschoss des Konventgebäudes untergebracht. Zudem werden in der Klosterzeit entstandene Stationen - Klosterruine, Konventgebäude, Brauerei, Klosterschenke, Schmiede und Klostermühle - gezeigt. Ziel der Ausstellung ist es, die Bedeutung des ehemaligen Klosterdorfes Gnadenberg als spiritueller Ort und dem mit ihm verbundenen klösterlichen Leben zu präsentieren. Das Gebäude erzählt die Geschichte des Lebens und Wirkens der Nonnen und beschreibt den Bereich ihrer spirituellen und meditativen Handlungen.

Der Ordensgründerin Birgitta von Schweden widmet sich eine Ausstellung im Obergeschoss des mächtigen Gebäudes. Der Europagedanke, die für Bayern ungewöhnliche birgittinische Spiritualität und Architektur sowie das alltägliche Klosterleben der Gnadenberger kommen in der Ausstellung weiter zum Ausdruck. Darüber hinaus sollen in dem sanierten Gebäudekomplex künftig kulturelle Veranstaltungen stattfinden.