Enkering
Denkmal im Wald

Staatsforsten und Kreisheimatpfleger Rieder zeigen die Rumburg und die Burg Rundeck

21.04.2015 | Stand 02.12.2020, 21:24 Uhr

Zahlreiche Wanderer nahmen an der Burgenexkursion der Bayerischen Staatsforsten teil. - Foto: pzr

Enkering (pzr) In Bayern gibt es über 55 000 bekannte Bodendenkmäler, davon liegen mehrere tausend in bewaldeten Gebieten. Dabei handelt es sich um vorgeschichtliche Grabhügel, Kohlmeiler und Burgen beziehungsweise Burgruinen.

Eine Ausstellung im Informationszentrum Naturpark Altmühltal in Eichstätt zeigt einen Ausschnitt dieser Denkmäler, und Kreisheimatpfleger Karl-Heinz Rieder erläuterte nun auf Einladung der Bayerischen Staatsforsten mit dem Forstbetrieb Kipfenberg zwei Beispiele auf einer Wanderung. Ziele waren die Rumburg bei Enkering und die Rundeck über Erlingshofen. Der stellvertretende Leiter des Forstbetriebes Kipfenberg, Ernst Geyer, betonte bei der Begrüßung der zahlreichen Teilnehmer, dass die Bayerischen Staatsforsten ihre Verkehrssicherungspflicht sehr ernst nähmen, was die laufenden Sicherungsmaßnahmen an der Rumburg zeigen, wobei sich die Arbeiten an der Rumburg bereits in der Endphase befinden. Neben dem Sockelbereich und Arbeiten am Burgzwinger werden noch die Wappen über den Nebeneingang gesichert. Voraussichtlich im Juni/Juli soll dann die Fertigstellung der Arbeiten an der Rumburg mit einer Einweihungsfeier abgeschlossen werden. Geyer erwähnte ebenso, dass sich der Verfall solch imposanter Objekte, die ständig der Witterung ausgesetzt sind, nur sehr schwer aufhalten lasse.

Kreisheimatpfleger Rieder führte mit seinem fundierten Wissen die interessierten Zuhörer in eine andere Zeitepoche und zeigte an den behauenen Buckelquadern, dass Teile der Rumburg bereits um das Jahr 1200 hergestellt worden waren. Nach Meinung von Rieder könnten die Buckelquader von der weitaus älteren Rundeck zur Rumburg transportiert worden sein. Erfreut zeigte sich Rieder von den gelungenen Sicherungsmaßnahmen an der Rumburg und wünschte sich, dass auch die Rundeck von den bedrängenden Bäumen befreit wird.

Thema war aber nicht nur die Burgengeschichte, sondern Rieder ging auch auf die Ortsgeschichte und die Linie der Absberger ein und berichtete über sehr interessante Funde im Bereich des neuen Enkeringer Friedhofs.

Am Ende der interessanten Burgenwanderung verwies Geyer vom Forstbetrieb Kipfenberg noch auf die Wanderausstellung „Denkmal im Wald“ die noch bis 3. Mai in der Notre Dame Eichstätt zu besichtigen ist.