Denkendorf - Im Denkendorfer Lindenwirt sind die SPD-Mitglieder zu ihrer Aufstellungsversammlung zusammengekommen.
Der SPD-Unterbezirksvorsitzende Sven John zeigte sich in seiner kurzen Eröffnungsrede sehr zufrieden "mit der ausgewogenen Mischung der Kandidaten" und der Bürgermeisterkandidatin Jessica Meier, die er "in allen Belangen als eine zukunftsorientierte Entwicklerin der Gemeinde" sieht.
Sehr selbstbewusst stellte Jessica Meier sich und ihre Ziele für Denkendorf vor. Mit dem Satz "Verwalten ist das eine, Visionen sind gefragt" leitete die 34-jährige Architektin zu dem vom Ortsverband erarbeiteten Strategiekonzept weiter. Unter den Überbegriffen Leben, Wohnen, Umwelt und Arbeit finden sich neben klassischen Punkten wie Erhöhung der Verkehrssicherheit, Reduzierung von Leerständen, Ansiedlung von Handwerksbetrieben, Ausbau des kommunalen Nahverkehrs, einer gerechten Unterstützung der Vereinsarbeit auch durchaus neue Ideen.
So werde sich die Denkendorfer SPD für die Schaffung einer Gemeinde-App einsetzen, die als digitales Schwarzes Brett für mehr Bürgernähe in der Verwaltung genutzt werden soll. Im Bereich Wohnen setzt die SPD bei der Schaffung von Wohnraum auf ein Konzept, das auch Mehrgenerationenhäuser in zukünftigen Baugebieten fördern soll. Auch soll an den fehlenden öffentlichen Treffpunkten für Jugendliche, Familien und Senioren intensiv gearbeitet werden. Neben Freiflächenanlagen setzt die Denkendorfer SPD auf die Schaffung von Photovoltaik-Dachanlagen mit Bürgerbeteiligung, will gemeindliche Grünstreifen bepflanzen und Brachflächen renaturieren. Bei der anstehenden Vergabe von Gewerbeflächen setzen Jessica Meier und ihre Mitstreiter auf kleine und mittelständische Unternehmen, um eine nachhaltige Struktur aufzubauen. Jessica Meier wurde mit 100 Prozent der Stimmen zur Bürgermeisterkandidatin gewählt.
Sven John leitete zum zweiten Wahlgang über. In der Vorstellungsrunde legten die amtierenden Gemeinderäte Claus Wirth und Alfons Weber wie auch die Jugendbeauftragte Sabine Duschek und der Jugendsprecher des Ortsteils Dörndorf, Christian Hundsdorfer, neben den Schwerpunktthemen aus dem Strategiepapier sehr viel Wert auf "neue Sachlichkeit im Gemeinderat". Der Ton im Gemeinderat sei auch für Gäste "beschämend", "filmreife Szenen" würden sich dort abspielen. Hier müsse man wieder zu wertschätzender Kommunikation finden. Die Liste erhielt ebenfalls sämtliche Stimmen. Viele der Kandidaten beteiligen sich, wie es hieß, aktiv am Denkendorfer Dorf- und Vereinsleben. Mit Florian Felser findet sich der Kommandant der Denkendorfer Feuerwehr auf der Liste, mit dem 22-jährigen Dominik Scherrmann ein Mitglied des Pfarrgemeinderats und der Kirchenverwaltung, mit der Landschaftsgärtnerin Sabine Duschek und Daniel Degener zwei Jugendbeauftragte, mit Lorenz Meier ein in Denkendorf bekannter Bio-Bauer der ersten Stunde, mit Simone Reigl die Vorsitzende des Pfarrgemeinderats und Schützenmeisterin bei den Edelweißschützen.
sti
