Denkendorf
"Denkendorfer Fenstersprung"

Mordsgaudi und lustige Anekdoten beim Bockbierfest

28.03.2012 | Stand 03.12.2020, 1:40 Uhr

Denkendorf (wth) Bayerisches Brauchtum, heitere Geselligkeit, nicht zuletzt die Lust am Genießen – dieses Lebensgefühl kann nicht nur der Nockherberg in München vermitteln. Auch beim Starkbierfest im Denkendorfer Lindenwirtsaal kamen die Besucher in puncto „fünfte Jahreszeit“ voll auf ihre Kosten.

Als Veranstalter fungierte bereits zum vierten Mal der Denkendorfer SPD-Ortsverband.

Dabei war schon der musikalische Auftakt, gestaltet von den Oberpfälzer Hoderlumpen, recht vielversprechend. Beinahe unbemerkt hatte sich dabei die eigentliche Hauptperson des Abends, der Tyroller-Sepp, unter die Gäste gemischt, um so seine „Kundschaft“ schon mal aus nächster Nähe kennenzulernen. Und dann kam auch schon seine Zeit mit lustigen G’schichtln in Gstanzlform wie die vom kranken Schneiderlein, dem versehentlich ein Ziegenmagen eingesetzt wurde mit der Folge, dass keine Blätter, Karotten oder Büsche mehr vor ihm sicher waren. Schnoderhüpfl an Schnoderhüpfl reihte sich an, und dass dabei kein Auge trocken blieb, versteht sich.

Einer der Schwerpunkte war logischerweise das kommunale Geschehen wie der Windpark nördlich von Dörndorf, denn bekanntlich war etlichen Ortsbewohnern schon der „Edeka-Turm“ mit 60 Metern viel zu hoch. Das Entstehen der nahen Biogasanlage hätten viele Denkendorfer erst begriffen, als Erntefahrzeuge nachts um zwei durch den Ort fuhren, gab der Tyroller-Sepp in gereimten Versen zum Besten. Auch den Bürgermeister ließ er nicht ungeschoren bezüglich dessen wundersamer Heilung, als er beim Faschingsumzug krank war und am nächsten Tag schon wieder auf den Skiern stand.

Das Geschehen um den Eichstätter Bischof, der bei der Firmung in Denkendorf mit knurrendem Magen von dannen fuhr, hatte Tyroller genauso nicht vergessen wie das Dilemma mit dem Bischofssekretär, der versehentlich im Pfarrhaus eingesperrt worden war und sich mit dem „Denkendorfer Fenstersprung“ retten wollte. Auch den einen oder anderen Besucher nahm sich der Gstanzlsänger vor und sorgte so für eine Mordsgaudi.