Denkendorf immer mehr Magnet für Narren

18.02.2007 | Stand 03.12.2020, 7:02 Uhr

Denkendorf (EK) Kaiserwetter, frühlingshafte Temperaturen, Tausende, die Straßen säumende Besucher und viele, viele Teilnehmer machten den diesjährigen Faschingsumzug in Denkendorf zu einem ganz besonderen Ereignis. Und somit zum Höhepunkt der Faschingssaison 2007 in der Autobahngemeinde.

Knapp 18 000 Zuschauer schätzt Faschingskomiteepräsident Josef Gürtner, dem Denkendorfer Original Charly (Wittmann) zufolge sind sogar 20.000 Besucher gekommen .

Auf der Ehrentribüne tummelten sich in diesem Jahr, neben Bürgermeister Josef Bienek und einigen Mitgliedern des Gemeinderats, Kultusminister Siegfried Schneider, die Landtagsabgeordneten Thomas Obermeier und Achim Werner sowie der Bürgermeister der Nachbargemeinde Kipfenberg, Rainer Richter.

Bereits Tradition – der stellvertretende Bürgermeister Alfons Geyer als "Zuganführer". Sein Motto war diesmal die Schulpartnerschaft zwischen der Moskauer Schule 1240 und der Volksschule Denkendorf. Mehr als einmal klang das neue "Denkendorf-Lied" von Charly Wittmann durch die Straßen, nicht nur Oberlehrer Geyers Schüler hatten dieses zu "lernen".

Eine bunt kostümierte Schar von Faschingsbegeisterten aus dem gesamten Landkreis folgte. Mit über 50 teilnehmenden Gruppen ist der Denkendorfer Zug einer der größten Faschingsumzüge in der Region. Die Teilnehmer hatten im Vorfeld mit Akribie unendliche Stunden an Zeit und viel handwerkliches Geschick in das Gestalten ihrer Gefährte, Kostüme und natürlich der passenden Accessoires gesteckt.

Heuer einmal mehr auffällig: die Teilnahme vieler Fußgruppen, darunter Zigeuner (Bienek-Clan), "Süße Früchtchen" (Gartenbauverein), Trendfrisurenträger 2007 (Frauenbund Gelbelsee) und ein ganzer Trupp schaurig aussehender "Denkendorfer Hexen". Die Kinder vom Katholischen Kindergarten Marienheim hatten sich des Themas "Engel Aloisius" angenommen, die Kleinen vom Katholischen Kindergarten St. Leonhard in Zandt erschienen als "Zauberer", die Denkendorfer Blaskapelle als "Denkendorfer Dixieband" , in diesem Jahr mit perfektem Südstaatensound. Zahlreiche Piraten waren unterwegs: mutmaßlich wegen der zweiten Auflage des Kinohits "Fluch der Karibik".

Die Edelweißschützen und der SV Denkendorf nutzten die Gelegenheit, um auf ihre in diesem Jahr stattfindenden Jubiläen hinzuweisen. Die Feuerwehrjugend hatte einen Wagen zum Thema "Sieben Zwerge" gestaltet, die Motorradfreunde hatten sich des Themas "Motodrom Denkendorf" angenommen. Braunbär Bruno (Bitzer Jugend, AC Irlahüll) und der Gammelfleischskandal brachten die Bandbreite der Themen dann auch auf die "politische Ebene".

Natürlich waren auch die Aktiven vom Denkendorfer Faschingskomitee vollzählig dabei. Angefangen von der Kindergarde mit Kinderprinzenpaar Sophia und Lukas, über die Jugendgarde hin zur großen Garde, dem Funkenmariechen Kathrin, den Elferräten und natürlich – mit einem traumhaften Prinzenwagen – das Prinzenpaar Barbara I. und Patrick I.

Ebenfalls in die Autobahngemeinde gekommen: die Garde der Germanica aus Kösching, das Prinzenpaar der MDA (Meihern, Deising, Altmühlmünster) Patrick I. und Maria I., der Fanfarenzug aus Eichstätt, die Enkeringer Schellenscheber, die "Black Velvets" aus Pfahldorf und eine Abordnung der Kipfenberger Fasenickl. Festzustellen ist, dass immer mehr Gruppen von auswärts sich am Denkendorfer Umzug aktiv beteiligen und die Wagen immer aufwendiger und kunstvoller gestaltet sind. Bis aus Kösching, Wolfsbuch, Stammham, Pondorf und Mailing waren Gruppen angereist.