Pfaffenhofen
Den Titel im Blick

Die Pfaffenhofener Tennisspielerin Caroline Schneider nimmt an der W 40-Weltmeisterschaft teil

29.04.2016 | Stand 02.12.2020, 19:53 Uhr

Caroline Schneider vom TC Pfaffenhofen spielt ab Sonntag bei der W 40-Tennis-Weltmeisterschaft. - Foto: Weidlich

Pfaffenhofen (PK) Die Pfaffenhofener Tennisspielerin Caroline Schneider hat sich für die am Sonntag beginnende W 40-Weltmeisterschaft in Umag (Kroatien) einiges vorgenommen. "Ich bin dabei, weil mir dieser Titel noch fehlt.

Ich hoffe natürlich, dass wir dort ganz vorne landen."

Schneider ist bereits Deutsche Meisterin und Europameisterin. Die Weltmeisterschaft ist noch mal etwas ganz Besonderes. Bereits am Freitag ist die ehemalige Profispielerin losgefahren. An diesem Samstag wird die Setzliste bekannt gegeben, am Sonntag geht es dann los. Es treten jeweils Zweier-Teams (plus zwei Ersatzspielerinnen) in zwei Einzeln und einem Doppel pro Duell an. 16 Teams nehmen in vier Vierergruppen teil. "Wichtig wird sein, dass wir gesetzt werden. Ansonsten droht uns eine schwere Gruppe. Nur der Gruppenerste kommt ins Halbfinale", sagt Schneider, die auch für den TCP aufschlägt. Die besten vier Teams werden gesetzt. Dabei werden die Ergebnisse der vergangenen fünf Jahre berücksichtigt. "Dieses System ist meiner Meinung nach nicht optimal. Wir treten in diesem Jahr schließlich mit einer ganz anderen Mannschaft als im Vorjahr an", gibt Caroline Schneider zu bedenken. Neben Spanien, das immer eine gute Mannschaft stellt und Titelverteidiger ist, gehören England und Frankreich zu den Favoriten. "An Vier sollte wir aber mindestens gesetzt werden. Das entscheidet sich endgültig an diesem Samstag." Neben Schneider gehören noch Stefanie Kolar (Weltmeisterin Damen 35 und ebenfalls Ex-Profi), Silke Richard und Astrid Obermeier zum Team Deutschland. Eigentlich wollte die Pfaffenhofenerin schon im verganá †genen Jahr bei der WM dabei sein. "Leider war ich für die Anmeldung etwas zu spät dran", ärgert sie sich.

2015 musste Deutschland mit Spanien in einer Gruppe antreten, wurde am Ende Zweiter hinter dem Favoriten und belegte in der Platzierungsrunde schließlich Rang fünf. "Das Halbfinale ist in diesem Jahr das Minimalziel. Danach ist dann alles drin", sagt Schneider voller Selbstvertrauen.

Vom Deutschen Tennis Bund (DTB) werden die Sportler allerdings nicht sonderlich gefördert. "Wir haben einen Trainingsanzug bekommen", sagt Schneider und schmunzelt. Ansonsten müssen die Spieá †lerinnen alles selber bezahlen, von der Anreise bis zu den Übernachtungen. "Es soll in erster Linie natürlich Spaß machen, deshalb nehmen wir den Aufwand auch in Kauf", betont die Pfaffenhofenerin. "Mir ist es aber auch wichtig, mal wieder international zu spielen. Als Profi war ich so viele Jahre unterwegs. Manchmal fehlt mir das, deshalb freue ich mich besonders auf die Weltmeisterschaft."

Bevor sie ihre Sachen gepackt und sich auf den Weg gemacht hatte, war Schneider noch vor einigen Wochen mit Florian Fahrmeier vom TC Pfaffenhofen und Hannah Reich in Stuttgart und schaute sich dort das Profiturnier an. Beide werden von Caroline Schneider trainiert und in diesem Jahr 18 Jahre alt. "Ich habe ihnen deshalb den Abstecher nach Stuttgart geschenkt."