Kelheim
Den Patienten Rat und Trost gespendet

Krankenhausseelsorger Pater Egon nach 26 Jahren verabschiedet - Beliebter Geistlicher verbringt Ruhestand im Kloster Paring

20.07.2018 | Stand 02.12.2020, 16:02 Uhr
Abschiedsgottesdienst für den Krankenhaus-Seelsorger der Kelheimer Goldberg-Klinik: Propst Michael (v.l.) vom Kloster Paring, Christoph Seidl von der Diözese Regensburg und Pater Egon. −Foto: Foto: Rast

Kelheim (rat) Eine Institution verlässt die Kelheimer Goldberg-Klinik.

Der Krankenhausseelsorger Pater Egon geht Ende August in den Ruhestand. Seit September 1992 kümmert sich der mitfühlende und unermüdliche Geistliche um die Patienten und deren Angehörige. Mit dann 75 Jahren verlässt der Ordensbruder seine Amtswohnung im Krankenhaus und kehrt zurück in sein angestammtes Kloster St. Michael in Paring bei Langquaid. Dort will er bei den Augustiner Chorherren seinen Ruhestand verbringen.

Landrat Martin Neumeyer (CSU) würdigte bei der bereits jetzt erfolgten offiziellen Verabschiedung die Leistung von Egon Dünhofen. "Pater Egon hat unzählige Menschen in ihrem Leid und in ihrer Freude ernstgenommen", sagte Neumeyer. Er habe stets ein offenes Ohr für die Patienten gehabt und ihnen in schwierigen Lebenssituationen Rat und Trost gespendet.

Pater Egon könne zufrieden auf sein Lebenswerk blicken, meinte Dagmar Reich, die Geschäftsführerin der Goldberg-Klinik. Sie wies darauf hin, dass der scheidende Ordensmann als Hausgeistlicher auch für die Betreuung der Mitarbeiter zuständig gewesen sei. Besonders habe ihr die humorvolle Art des gebürtigen Osttirolers imponiert, erklärte Dagmar Reich. Vor seinem Eintritt in den Orden im Jahr 1981 habe er als Polizist gearbeitet und später in Rom Theologie studiert. Pater Egons Werk werde von der Pastoralreferentin Michaele Fuhrmann-Neumayr und von Pater Michael Gebhart aus Weltenburg fortgeführt.

In der Krankenhauskapelle wurde ein Abschiedsgottesdienst gefeiert, den Propst Michael vom Kloster in Paring und Christoph Seidl aus Regensburg, der Diözesanbeauftragte für die Krankenhausseelsorge, mitzelebrierten. Seidl betonte, dass die Patienten neben den medizinischen auch spirituelle Bedürfnisse haben. Das sei sogar von der Weltgesundheitsorganisation WHO bestätigt worden. Pater Egon habe die Menschen berührt und sich von ihnen berühren lassen, meinte Seidl. "Er hat hier fast zum Inventar gehört. "

Das Schlusswort gebührte Pater Egon. Er zollte allen Mitarbeitern der Goldberg-Klinik seinen Respekt für die hier geleistete Arbeit. Er selbst sei immer nach dem Motto verfahren: "Priester sollen sich um die kleinen Leute kümmern. "