Pfaffenhofen
Den Hopfen erleben

Tourismus soll Stück für Stück professionalisiert werden

21.10.2016 | Stand 02.12.2020, 19:09 Uhr

Doldenromantik ist eine reizvolle Form, für Ausflüge in die Hallertau zu werben. Um die Vermarktung zu professionalisieren, setzt der Hopfenland Hallertau Tourismus e. V. auf Sandra Fink (von links), Martina Mayer und Silke Thurner. - Foto: Ermert

Pfaffenhofen (SZ) Der Hopfen und das Bier sind die Eckpfeiler, auf denen das Tourismuskonzept des Landkreises fußt. Die Hallertau ist seit anderthalb Jahren dabei, ihre Strukturen zu professionalisieren. Erste Ergebnisse können sich sehen lassen - Pläne gibt es viele.

Den Hut hat Martina Mayer auf. Beim Hopfenland Hallertau Tourismus e.V. ist sie Projektleiterin. Haben sich vor wenigen Jahren beim Tourismus noch drei konkurrierende Organisationen die Aufgaben geteilt, ist der neue Verein die Tourismuszentrale für die Landkreise Pfaffenhofen und Kelheim sowie für Teile von Landshut und Freising. "Wir sind das Dach aller Tourismusaktivitäten in der Hallertau", erläutert Mayer. Als Projektleiterin bezeichnet sie sich, seit der rund 80 Mitglieder (Personen, Gemeinden, Organisationen) umfassende Verein über Leader-Mittel personell aufgerüstet wurde. Mayer versucht seither, zusammen mit Sandra Fink und Silke Thurner die Aktivitäten zu bündeln. "Zu tun haben wir genug", meint sie. Im Grunde seien drei Teilzeitstellen noch zu wenig für die vielen Aufgaben. "Darum müssen wir uns gut überlegen, welche Baustelle wir als nächste angehen", meint die Projektleiterin.

Seit die Arge Hopfenland Hallertau, der Tourismusverband Hallertau und der Tourismusverein Hopfenland Hallertau, wie die drei Vorgängerorganisationen hießen, im neuen Verein aufgegangen sind, ist es dem Team darum gegangen, eine einheitliche Struktur und gemeinsame "Werte" für die Hallertau zu ermitteln. "Die Reform war überfällig", sagt Mayer. "Wir sehen innenpolitisch jetzt viel klarer." Die Wege sind kürzer geworden, die Zuständigkeiten eindeutiger. "Es war wie immer mit den vielen Köchen und dem Brei. Das ist Gott sei Dank vorbei."

Die erarbeiteten Werte sind das Alleinstellungsmerkmal, das die Hallertau von anderen Regionen unterscheidet. Festgesetzt wurde folgendes Profil: markante Hügellandschaft mit ländlichen Siedlungsstrukturen, zwischen den bayerischen Metropolen gelegen, mit der Kernkompetenz in Hopfen und Bier versehen - all das mit bodenständigen, stolzen und engagierten Bewohnern.

Aktuell ist das Trio dabei, die Homepage zu aktualisieren. Dann steht die Umsetzung der ersten Projekte an, um den Tages- und Zweitagestourismus weiter zu fördern. "Wir werden nie viele Urlauber haben, die eine ganze Woche bei uns bleiben", sagt Martina Mayer. "Aber einen oder zwei interessante Tage, die kann man bei uns ganz wunderbar verbringen."