Laibstadt
Den Engeln auf der Spur

13.02.2019 | Stand 02.12.2020, 14:38 Uhr

Laibstadt (nhe) "Siehe, ich werde dir einen Engel schicken!

" Mit diesem Spruch aus der Bibel eröffnete die Theologin Magdalena Bogner den Einkehrtag des katholischen Frauenbunds Laibstadt. Anhand von Bildern und vielen Textabschnitten aus der heiligen Schrift brachte die Referentin den Frauen das Thema Engel näher.

Mit Engeln meine sie jedoch nicht die Verniedlichung und Verkitschung von Engeln. "Nein, das Reden von Engeln ist nur im Rahmen eines lebendigen Gottesbildes zielführend", sagte Bogner. Danach ging sie auf die verschiedenen Arten von Engeln näher ein.

Schutzengel seien nicht Helfer vor einer erwarteten Not, sondern Helfer in der Not, sagt sie. Auftragsengel, die häufiger in der Bibel Erwähnung finden, würden dort in der Regel als Übermittler göttlicher Botschaften auftreten. "Wir kennen alle den Erzengel Gabriel, der an Maria herantrat und die frohe Botschaft verkündete: Siehe du wirst einen Knaben gebären! " Auch zwei Botschaften an den Heiligen Josef seien im Neuen Testament übermittelt. "Solche Botschaften kann man verstehen als eine Art zweite Stimme, als Stimme im Unterbewusstsein. " Auch berichtete die Referentin von den weiteren Erzengeln Michael, Raphael und Uriel. Letztgenannter habe jedoch nur noch in der Ostkirche Bedeutung. "Für Martin Luther war es übrigens selbstverständlich die Engel mit ihren Botschaften anzuerkennen", sagte Bogner. Das sei im Zusammenhang mit Ökumene ein nicht ganz unwichtiger Punkt.

Mit Hilfe eines Wandteppichs, der von einer Dillinger Franziskanerin gestickt worden war, wurde im Anschluss anschaulich gemacht, wie man Engelsbotschaften verstehen kann. Gott in der Mitte als der Unergründliche, um ihn herum die Engel als Geistwesen, ohne Körper, die den Menschen die Botschaften Gottes überbringen. So kamen die Frauen schließlich zum Resüme, dass jeder schon einmal durch eine innere Stimme angehalten und Dinge getan hat, die am Ende nur gut waren.