Ingolstadt
Defiliermarsch für Hauptstädter

13.12.2009 | Stand 03.12.2020, 4:25 Uhr

Die Hauptstadt ist zu Gast: Die Lentinger Trachtenkapelle ließ sich von Minusgraden vor der Saturn-Arena wenig beeindrucken. Kapellmeister Johann Schneeberger bekam gleich einen Schal geschenkt. - Foto: Rössle

Ingolstadt (reh) Mit abreisenden Gästen kennt sich die Lentinger Blaskapelle aus. Auf dem Flughafenrollfeld blies sie bereits US-Vizepräsident Joe Biden den Marsch oder vielmehr ein Ständchen. Jetzt kamen auch Anreisende dazu. Gestern Mittag packten die Musiker ihre Instrumente vor der Saturn-Arena aus.

Ein Teil der Berliner legte den Weg von den Gleisen zur Halle im Marsch zurück. Das aber unter dem strengen Blick von Dutzenden Polizisten, die sie mit mindestens zehn Einsatzbussen begleiteten. Wer als Eisbärenfan einen der Pendelbusse genommen hatte, genoss da schon die Klänge aus Lenting.

Den Musikanten setzten die Temperaturen zwar zu, doch einem Eishockeyfan kann es offenbar nicht kalt genug sein. Dass sich ihr Sonderzug bereits um kurz vor 5 Uhr in der Hauptstadt in Bewegung gesetzt hatte, war einigen Passagieren aber durchaus anzumerken. Auch die Samba- und Technopartyabteile. Gut gelaunt ließen sich die Gäste aber auf das bajuwarische Kontrastprogramm ein. Zumal das folkloristische Liedgut durchaus in Eisstadien gesungen und besungen wird. Den "EHC-Schneewalzer" kennt man dort . Und bei Rosamunde und dem Defiliermarsch schunkelten die Berliner und zückten ihre Fotohandys, um die Lentinger Trachtenkapelle im Familienalbum zu verewigen.

Auch wenn am Eingang Nord der Halle die Farbe der Eisbären dominierte: Einer der Berliner Fans, den es länger nach Ingolstadt verschlagen hat, sollte in seinem brandneuen ERC-Originaltrikot von Verteidiger Ben Clymer das Spiel verfolgen. Das hatte ihm tags zuvor bei der Weihnachtsfeier des Fanklubs "Die Treuen" ausgerechnet ERC-Manager Jim Boni zugelost.