Riedenburg
Debatte über Fußweg von der Altstadt nach Haidhof

Riedenburger Stadtverwaltung legt Machbarkeitsstudie vor - Schätzung geht von 1,5 Millionen Euro an Kosten aus

28.01.2021 | Stand 01.02.2021, 3:33 Uhr
Ob der Riedenburger Ortsteil Haidhof über einen Fußweg mit der Altstadt verbunden werden kann, hat die Stadtverwaltung nun in einer Machbarkeitsstudie untersucht. −Foto: Ehrlich

Riedenburg - Die Riedenburger Stadtverwaltung hat im Zuge einer Machbarkeitsstudie geprüft, wie man mit einem Fußweg eine Verbindung zwischen der Altstadt und Haidhof schaffen könnte. Das Ergebnis der Expertise wurde am Dienstagabend dem Stadtrat vorgestellt. Würde der Gehweg bis zur Kapelle der Schwarzen Madonna reichen, hätte er eine Gesamtlänge von etwa 1,8 Kilometern. Nach den Berechnungen des Bauamts wäre dafür eine Investition in Höhe von rund 1,5 Millionen Euro erforderlich. Alleine 36 Straßenlampen zu jeweils etwa 5000 Euro würden insgesamt 180000 Euro kosten.

 

Für eine detailliertere Aussage über den erforderlichen Grunderwerb müssten genauere Vermessungen erfolgen, auf deren Basis die Kostenschätzung dann aufgestellt würde, hieß es. Sollte der Gehweg nur bis zur Schleuse des Main-Donau-Kanals führen, würde das eine Reduzierung der Kosten um etwa 45 bis 50 Prozent bedeuten. Nach Überzeugung der Verwaltung wäre es aber sinnvoller, gleich das Baugebiet in Haidhof und sogar noch darüber hinaus die Rodelbahn fußläufig erreichbar zu machen. Laut der Studie wäre es aber nicht sinnvoll, nur die neue Mehrfamilienhausbebauung an die Altstadt anzubinden. Der Beschlussvorschlag der Stadtverwaltung lautete, die Maßnahme vorerst zurückzustellen.

Der CSU-Stadtrat Siegfried Lösch bedauerte, dass die erste Laterne erst hinter der Abzweigung an der Schleuse steht. Der Bereich bis zu den neuen Wohngebäuden sei ein "finsteres Eck", kritisierte Lösch. "Deshalb ist es zwingend notwendig, etwas zu machen." Die Straße sei im Sommer zudem von vielen Kindern frequentiert, die dort unterwegs seien, um auf dem TV-Sportplatz Fußball zu spielen. Lösch wies darauf hin, dass es für diese Baumaßnahme Fördergelder gebe. Sein Fraktionskollege Sepp Fuchs sprach von einem "enormen Verkehrsaufkommen" in diesem Bereich. Man müsse handeln, bevor ein Unfall passiert. Bürgermeister Thomas Zehetbauer (CWG) pflichtete diesen Einschätzungen nicht bei. Es würde ein isolierter Gehweg entstehen, der irgendwo beginne und im Nichts ende, erwiderte das Stadtoberhaupt.

Der CWG-Stadtrat Karl Freihart schlug vor, die Verkehrsströme zu trennen. Das könnte gelingen, indem man versuche, die Radfahrer auf den Betriebsweg des Main-Donau-Kanals zu bringen. Der Dritte Bürgermeister Wolfgang Wirth (FW) hatte die Idee, die Bauarbeiten während der Verlegung der geplanten Abwasserdruckleitung zu nutzen, um Leerrohre für Beleuchtungseinheiten mit einzubauen.

Der Stadtrat Reinhold Vasall (Bürgerliste) forderte die Kämmerei auf, zu prüfen, ob die Kosten für den Bau des Gehwegs auf die Anlieger umgelegt werden könnten. Das sagte der Bürgermeister zu. Zudem müsste die Sachlage bei einem Ortstermin mit der Polizei geprüft werden.

rat