Schrobenhausen
Datenschutz Thema im Stadtrat

09.01.2015 | Stand 02.12.2020, 21:47 Uhr

Schrobenhausen (SZ) Noch haben die Schrobenhausener Stadträte keine Tablets aus dem Rathaus bekommen, mit denen sie ihr neues Ratsinformationssystem bedienen können. Zuletzt hatte sich der Hauptausschuss im November mit dem Thema beschäftigt.

Vor allem Fragen der Datensicherheit spielten damals eine Rolle. Inzwischen habe es dazu in der Stadtverwaltung erneute Gespräche gegeben, so Verwaltungsleiter Reinhard Scholz auf Anfrage.

Dabei sei es vor allem darum gegangen, ob Stadträte eigene Tablets für das Ratsinformationssystem nutzen könnten. Das würde die Anschaffungskosten für die Stadtverwaltung reduzieren. Von der Nutzung privater Tablets halte die Verwaltung nicht besonders viel, so Scholz. Stadträte, die das aber wollten, müssten dann auch für die nötige Sicherheit der Stadtratsdaten sorgen.

Die andere Alternative sei die Anschaffung von städtischen Tablets. „Dann aber nach unseren Spielregeln“, so Scholz. Will heißen: Die Stadt würde den Stadträten in diesem Fall untersagen, dienstliche – sprich Stadtratsdaten – und private Nutzung miteinander zu vermischen. „In diesem Fall liegt die Sicherheitsverantwortung bei uns“, sagt Scholz. Das einzige, was für Scholz denkbar ist, wäre das Aichacher Modell: Dort dürfen die Stadträte die städtischen Tablets auch für ihre Kreistagsarbeit nutzen, sofern sie dem Kreistag angehören. Am 27. Januar soll das Informationssystem voraussichtlich nochmals auf der Tagesordnung des Stadtrates stehen.

Mit dem neuen Informationssystem (wir berichteten) sollen die Stadträte künftig keine Beratungsvorlagen für Sitzungen mehr auf Papier ausgedruckt bekommen. Vielmehr sollen sie sich selber alle Einladungen zu Sitzungen sowie die dafür nötigen Unterlagen auf ihre Tablets herunterladen. Darüber hinaus, so Scholz, könnten die Stadträte auch im Informationssystem nach zurückliegenden Sitzungen recherchieren. Dafür gebe es leicht verständliche Datenbankabfragen. Stadträte, die nicht ständig mit dem Tablet in den Rathauscomputer gehen, werden über aktuelle Neuigkeiten per E-Mail informiert.