Eichstätt
Das Zittern geht weiter

Beim 1:1 gegen Rosenheim vergibt der VfB Eichstätt die Chance, den Klassenerhalt perfekt zu machen

10.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:19 Uhr

Kein Durchkommen für Fabian Schäll (links): Rosenheims Andreas Sollinger und Keeper Dominik Zmugg wehren den Angriff ab - Foto: Traub

Eichstätt (EK) Manchmal ist ein Remis ein Rückschlag. So oder ähnlich jedenfalls empfanden Spieler und Verantwortliche des VfB Eichstätt das 1:1 (0:0) gegen den SB DJK Rosenheim. Nur ein Sieg hätte dem Bayernligisten den sicheren Nichtabstieg garantiert.

Wie erwartet standen von Beginn an zwei höchst engagierte Mannschaften auf dem Feld. Der Grund erklärt sich schon aus der Tabelle: Im Falle eines Sieges wären die Eichstätter endgültig gerettet gewesen, während die Rosenheimer mindestens einen Punkt brauchten, um zumindest noch die theoretische Chance auf den Klassenerhalt zu wahren.

Vielleicht einen kleinen Hinweis in Richtung Zukunft hatte VfB-Trainer Markus Mattes schon bei der Aufstellung gegeben, als er den leicht angeschlagenen und davor formschwachen Markus Hörmann auf die Bank setzte. Eine weitere Chance erhielt dagegen Florian Ihring, der in dieser Saison nach einem vielversprechenden Start ein wenig untergegangen war. Weiterhin auf der Bank saß der scheidende Kapitän Dominik Schmidramsl.

Die Eichstätter gewannen nach einem überraschend offensiven Beginn der Gäste schnell die optische Oberhand, schon nach gut zehn Minuten liefen fast alle Aktionen in Richtung Rosenheimer Tor. Nach wie vor allerdings haben die Eichstätter Probleme, sich nach einem ordentlichen Spielaufbau auch Torchancen zu erarbeiten. In der Offensive ist das Team weiterhin zu schwach.

Zwar scheiterte Marco Witasek bereits nach vier Minuten am Gästekeeper, der fleißige Florian Grau gab in der 9. Minute ein „Warnschüsschen“ auf das Tor der Gäste ab. Aber viel mehr tat sich nicht im Rosenheimer Strafraum. Dennoch war die Partie sicherlich eine der besseren Rückrundenpartien der Eichstätter – Engagement, Körpereinsatz und der Wille, auch in den Zweikämpfen zu bestehen, waren durchaus zu erkennen.

Die besten Chancen der ersten 45 Minuten hatten die Gastgeber nach einer guten halben Stunde. Nacheinander hatten Marco Witasek, Viktor Stoll und Fabian Schäll den Führungstreffer auf dem Fuß. Bei den Entlastungsangriffen der Rosenheimer dagegen spielte die Eichstätter Defensive so beweglich wir aufmerksam. Die gut 300 Zuschauer sahen eine erste Halbzeit, in der die Eichstätter längst hätten in Führung liegen müssen.

Kurz nach der Pause fiel das längst überfällige 1:0. Fast schien die Chance schon vergeben, da zog Benjamin Schmidramsl aus 16 Metern beherzt ab und der Ball landete im Netz. Wie erleichtert die Eichstätter waren, zeigte sich an der euphorischen Reaktion der VfB-Spieler. Wie elektrisiert stürmten sie auf ihren Vize-Kapitän zu und begruben ihn regelrecht unter sich.

Fast schon tragisch, dass der nun stärker werdende VfB in der 75. Minute die Führung wieder abgeben musste. Nachdem einem Abpraller vom linken Pfosten traf Mario Staudigl zum 1:1.

In der 81. Minute allerdings hatten Grau und Witasek die Chance, den VfB erneut in Führung zu schießen. In der besten Torszene des gesamten Spieles lief Witasek plötzlich völlig alleine auf Rosenheims Keeper Zmugg zu, der Schuss aber landete rechts neben dem von Zmugg gehüteten Tor.

Die Gastgeber bemühten sich zwar weiter, aber teils zu unbeholfen, um die erneute Führung zu erzielen. So blieb es bei einem etwas mageren 1:1, das dem VfB noch nicht ganz reicht, um sicher die Relegation zu vermeiden. Die Zittersaison geht zumindest eine Woche weiter.