Ingolstadt
"Das wird kein Zuckerschlecken"

Bezirksliga: Trainer Servet Mengilli hofft mit Aufsteiger Türkisch SV dennoch auf den Klassenerhalt

18.07.2019 | Stand 23.09.2023, 7:51 Uhr
Treffsicher: Armando Gjoni gelang im letzten Testspiel ein Dreierpack. −Foto: Rimmelspacher

Ingolstadt (DK) Nach neun Jahren auf Kreisebene, davon acht in der Kreisliga und eine Spielzeit in der Kreisklasse, dürfen die Fußballer des Türkisch SV Ingolstadt an diesem Sonntag (15.30 Uhr) endlich wieder Bezirksliga-Luft schnuppern.

Das Team von Trainer Servet Mengilli empfängt zum Start Mitaufsteiger FC Sportfreunde Schwaig.

e Vorbereitung: "Kurz, dafür aber knackig" sei die Vorbereitung gewesen, berichtet Mengilli. Der 40-jährige Übungsleiter, der in seine zweite Saison bei den Türken geht, legte viel Wert auf Kraft und Kondition. Trotzdem wurde viel mit dem Ball gearbeitet; ebenso wurden auch taktische Elemente in die Trainingsarbeit eingestreut. "Bei jedem Akteur ist eine gewisse Grundkondition vorhanden gewesen", sagt der Coach. Denn vor dem offiziellen Auftakt musste jeder ein paar Ausdauerläufe machen.

: Aufgrund der kurzen Sommerpause hat der Türkisch SV Ingolstadt nur zwei Vorbereitungsspiele bestritten. Gegen den Kreisliga-Aufsteiger FC Geisenfeld unterlag das Team um Kapitän Baris Soysal mit 2:4. Bei der Generalprobe gegen den Kreisklassisten Türk SV Pfaffenhofen holten sich die Ingolstädter Selbstvertrauen. Aris Armando Gjoni mit einem Dreierpack, Alem Husejnovic mit einem Doppelpack und Nikolaos Bellis trafen beim ungefährdeten 6:1-Sieg. "Das war ein guter Test, mehr aber auch nicht", sagt Mengilli.

• Bei keinem anderen Nord-Bezirksligisten war die Fluktuation so groß. Acht Spieler aus der Meistermannschaft sind zu anderen Vereinen gewechselt, 14 neue Spieler wurden verpflichtet. "Beim Test in Geisenfeld stand in der zweiten Halbzeit nur einer auf dem Platz, der im Vorjahr schon bei uns war", sagt Mengilli. Die vielen Neuzugänge seien problemlos integriert worden. Viele müssen sich aber noch an das höhere Niveau gewöhnen - schließlich kommen alle aus unteren Ligen.

Der Kader: Nach den drei wöchentlichen Trainingseinheiten und zwei Testspielen hat sich für Mengilli bereits ein Grundgerüst herausgestellt. "Viele Plätze sind vergeben", sagt er und fügt an: "Wir haben einen großen Kader, da wird immer mal wieder einer in der zweiten Mannschaft Spielpraxis sammeln müssen. " Vor allem aber in der Anfangsphase der Saison wird jeder Spieler gebraucht werden: "Ende Juli/Anfang August ist Urlaubszeit und da werden mir schnell mal bis zu zehn Spieler fehlen. "

• Wenn man weiß, dass von den letzten fünf Kreisliga-Meistern des Fußballkreises Donau/Isar nur der VfB Eichstätt II im Vorjahr die Klasse gehalten hat, dann wird schnell deutlich, wie schwer es die Aufsteiger haben. "Das wird kein Zuckerschlecken", sagt Mengilli. Für seine junge, unerfahrene Mannschaft zähle einzig und allein der Klassenerhalt.

• Neben dem Türkisch SV Ingolstadt sind die Aufsteiger SpVgg Feldmoching, SV Palzing und FC Spfr. Schwaig sowie der Absteiger FC Moosinning neu in der Liga. Der Meister steigt direkt in die Landesliga auf, der Zweitplatzierte spielt in der Relegation. Die Vereine auf den Plätzen 14, 15 und 16 steigen in die Kreisliga ab, der Tabellen-13. kann die Liga über die Relegation halten. Abhängig vom Vergleich mit den anderen Bezirksligen kann Platz 12 für den direkten Klassenerhalt reichen, ansonsten droht auch hier die Relegation.

• Über die Relegation erreichte der FC Sportfreund Schwaig die Bezirksliga. Für den scheidenden Spielertrainer Pero Knezevic war es der dritte Aufstieg im sechsten Jahr. Für ihn übernahm Benjamin Held. Der 33-Jährige stürmte schon für den FC Ismaning in der Bayernliga oder für die Landesligisten VfB Hallbergmoos und SC Eintracht Freising. Die beiden Torjäger Raffael Ascher (Vorjahr: 19 Treffer ) und der erst 19-jährige Vincent Sommer (27) sind geblieben. "Schwaig ist in der Offensive sehr stark, hinten aber auch anfällig. Entgegen kommen könnte uns, dass die Mannschaft auch noch nicht so richtig eingespielt ist. Gegen einen Mitaufsteiger wollen wir in jedem Fall punkten", sagt Mengilli.

Norbert Dengler