"Das war Wahnsinn"

08.06.2010 | Stand 03.12.2020, 3:57 Uhr

Besondere Ehre: Walter Sellner erhielt gestern die Christophorus-Medaille. - Foto: Staatskanzlei

Dietfurt/München (mms) Planänderung: Eigentlich hätte der bayerische Ministerpräsident Horst Seehofer (CSU) den 60 Lebensrettern gestern in der Münchner Residenz ihre Auszeichnungen überreichen sollen. Doch aufgrund der "aktuellen politischen Lage" musste er einen "unaufschiebbaren Termin in Berlin wahrnehmen", wie es in einer Mitteilung der Bayerischen Staatsregierung heißt.

So hat der Dietfurter Walter Sellner aus den Händen von Staatsminister Siegfried Schneider (CSU) die Christophorus-Medaille bekommen, weil er einem Menschen nach einem schweren Verkehrsunfall bei Breitenbrunn im April 2009 das Leben gerettet hatte. "Es war sehr beeindruckend, wie das aufgezogen wurde, das war Wahnsinn; die Räume, die vielen Leute", sagte Walter Sellner kurz nach der Verleihung. So etwas vergesse man sein ganzes Leben lang nicht, meinte er.

Zeit, um mit dem Leiter der Staatskanzlei ein paar Worte zu wechseln, blieb nicht. "Es ging alles ziemlich schnell", sagte Sellner.

Begleitet wurde er von Dietfurts Bürgermeister Franz Stephan (CSU), der es sich nicht nehmen lassen wollte, den Lebensretter nach München zu begleiten. Es sei eine besondere Ehre für Dietfurt und für ihn persönlich eine Selbstverständlichkeit, gemeinsam mit Sellner in die Landeshauptstadt zu fahren. "Es ist wichtig, dass es Leute gibt, die ein Beispiel nach außen geben", betonte der Rathauschef.