Wolnzach (WZ) Eintönig oder angestaubt? Dass ihre Musik alles andere als das ist, das haben die Musikanten der Marktkapelle Wolnzach bei ihrem Frühjahrskonzert in der Aula des Hallertau-Gymnasiums bewiesen.
Und sie haben schon einen sehr guten Ruf, denn alle Sitzplätze waren besetzt – und die Gäste erlebten einen Nachmittag, für den der Begriff „Konzert“ eigentlich gar nicht ausreicht. Denn es war soviel mehr, was die Musiker da boten, so viel mehr, das Moderatorin Astrid Elender auch im Nachhinein noch in Begeisterung versetzt: „Das war einfach spitze!“ Begeistert war sie von der Vielfalt und gerade auch der „Jubiläumspolka“, die dabei uraufgeführt wurde. Musiker Martin Kraft hat sie zum 35-jährigen Bestehen der Marktkapelle eigens komponiert.
Beeindruckt hat auch die Nachwuchskapelle – seit Kurzem ist sie unter der neuen Führung von Lukas Stolz –, die in der Interpretation ihrer Stücke deutlich noch die Handschrift von Evi Heinzinger erkennen ließ, die sie über lange Zeit hinweg geführt und geprägt hat. Für ihre Leistung dankte Kapellenvorstand Hans Frank: „Was Evi hier geleistet hat, konnten alle hören. Und bei Lukas ist unser Nachwuchs jetzt in besten Händen.“ Schauspielerisches und komödiantisches Talent legte dann die Stammkapelle an den Tag, als sie mit ihrer „Konfettipolka“ am Schluss eines abwechslungsreichen Konzertes noch einmal alle Register zog: Ein Kapellmeister im Frack, den seine nicht auf ihn hören wollende Kapelle schier zur Verzweiflung treibt, erlebten die Besucher. Die gelbe Karte zeigte er, als die Kapelle einfach nicht aufhören wollte, sämtliche Stücke durcheinander anzuspielen, die rote Karte folgte – aber nichts half, sehr zum Gaudium des Publikums.
Das dankte der Marktkapelle Wolnzach diesen Auftritt am Ende mit tosendem Applaus.
