Eichstätt
Das war kein Wonnemonat

Blick in die Wetterdaten: Der Mai war deutlich zu kühl - mit dem Juni kommt der Sommer

03.06.2019 | Stand 23.09.2023, 7:15 Uhr
Nur die Zinnen der Willibaldsburg spitzten am 25. Mai heraus: Das Tal lag, wie diese Aufnahme von Andreas Spreng aus Langensallach zeigt, noch in dichtem Nebel, während auf der Jurahöhe bei klarer Luft nach dem Regen die Sonne schien. −Foto: Spreng

Eichstätt (EK) Nach 13 Monaten in Folge, die allesamt zu warm gewesen sind, war dieser Mai nun der erste deutschlandweit, der im Vergleich zur Referenzperiode 1969 bis 1990 insgesamt wieder deutlich zu kühl ausgefallen ist.

Tiefdruckgebiete über Süddeutschland sorgten für viel Niederschlag. Das bestätigt ein Blick in die Monatsstatistik der Wetterstation der Katholischen Universität in Eichstätt: "Kein Wonnemonat", fassen die Wetterkundlerinnen an der Uni den Monat zusammen.

Tatsächlich gab es drei Frosttage auf dem Campusgelände im Altmühltal - am kältesten war der 6. Mai mit minus 2,51 Grad. Dazu kam nur ein meteorologischer Sommertag mit einem Tagesmaximum von mindestens 25 Grad: Am 19. Mai wurden 27,01 Grad gemessen. Die Wetterkundlerinnen der KU haben insgesamt 184 Sonnenstunden und zwölf Regentage vermerkt.

Das deckt sich mit den Daten der agrarmeteorologischen Messstation in Langensallach auf den Jurahöhen oberhalb der Stadt: Mit einem Mittelwert von 10 Grad Celsius war dieser Mai um 2,4 Grad kühler als der Durchschnittswert (12,4 Grad), auch hier gab es noch drei Frosttage mit einem Tagesminimum unter 0 Grad, am 6. Mai wurde ein Minimum von minus 2,7 Grad gemessen.

Auf den Jurahöhen gab es zwar mit 189 Sonnenstunden immerhin 5 mehr als im Tal, das sind aber immer noch 13,7 Stunden oder 6,8 Prozent weniger als in einem durchschnittlichen Mai (202,7 Stunden). Gerade morgens hing in der letzten Maiwoche noch dicht der Nebel im Tal, während oben schon die Sonne herauskam Dazu gab es an 13 Regentagen eine Niederschlagsmenge von insgesamt 82,4 Millimeter, das sind 6,2 Millimeter oder 8,1 Prozent mehr als im vieljährigen Mittel (76,2). Für die Landwirte und Gärtner bedeutete das zumindest eine erste Linderung des bis dahin viel zu trockenen Jahres.

Zum Start des meteorologischen Sommers am 1. Juni zog dann auch tatsächlich der Sommer auf den Jurahöhen und im Altmühltal ein, das erste Juniwochenende lockte bereits zahlreiche Sonnenhungrige ins Freibad und in die Straßencafés. Sehr sommerlich mit Temperaturen von bis zu 29 Grad Celsius soll es am Dienstag und Mittwoch auch weitergehen. Allerdings zeigt ein Blick in die Vorhersage der Wetterstation spätestens am Donnerstag erste Sommergewitter und zum Wochenende und zum Start in die Pfingstferien dann wieder zeitweise bedeckten und leicht bewölkten Himmel mit Temperaturen noch 25 Grad am Freitag und höchstens bis 20 Grad Celsius am Samstag und Sonntag.

Eva Chloupek