Manching (hl) Der Markt Manching wehrt sich gegen eine aus seiner Sicht zu schlechte Benotung seiner Seniorenresidenz durch den Medizinischen Dienst der Krankenkassen. Wie vom Pfaffenhofener Kurier berichtet, war das Altenheim mit der Gesamtnote 3,7 (ausreichend) bewertet worden. Es landete damit unter fünf genannten Wohnanlagen im Landkreis Pfaffenhofen auf dem vorletzten Platz. Nur das Seniorenheim St. Franziskus in Pfaffenhofen schnitt mit Gesamtnote 4,1 noch etwas schlechter ab.
Diese Einstufung sei offenbar allein durch fehlende Dokumentation tatsächlicher Leistungen zustande gekommen, hieß es dazu jetzt von mehreren Seiten im Manchinger Gemeinderat. Bürgermeister Herbert Nerb, der selber seine Mutter in dem Heim betreuen lässt, kann sich das vergleichsweise schlechte Abschneiden nicht erklären. Er gehe ebenso wie CSU-Gemeinderat Walter Zillner in der Seniorenanlage "ein und aus", sagte Nerb, für Kritik gebe es überhaupt keinen Anlass: "Das trifft absolut nicht zu." Bezeichnend sei ja auch, dass die Bewohner selbst ihrem Heim in der Bewertung die Bestnote 1,0 gegeben hätten. Nerb: "Die fühlen sich, glaube ich, rundum wohl."
CSU-Gemeinderat Josef Witzani gab allerdings zu bedenken, dass im Ort auch schon negative Kommentare zur Betreuung in der Seniorenresidenz kolportiert worden seien. Das müsse man auch zur Kenntnis nehmen. Dem Bürgermeister fehlen aber offenbar konkrete Ansätze. Einer Beschwerde sei man im vergangenen Jahr durchaus nachgegangen, doch hätten sich die Vorwürfe nicht erhärten lassen, Nerb: "Wenn man dann ringsum hört, dass es nicht stimmt, dann muss man das auch irgendwann mal glauben." Die Verwaltung werde jetzt zur Bewertung durch den medizinischen Dienst im Gemeindeblatt Stellung nehmen, kündigte der Bürgermeister an.
