Neuburg
Das Topspiel steigt in Rohrenfels

A-Klasse: SCR empfängt die VfR-Reserve - Verfolgerduell zwischen Illdorf und Zell/Bruck

18.09.2020 | Stand 23.09.2023, 14:14 Uhr
So war das früher: Helder Fernandes (links) und Adijan Kadic trugen über Jahre das Trikot des SC Rohrenfels. Am Sonntag ist das Trainerduo mit dem VfR Neuburg II an seiner alten Wirkungsstätte zu Gast. −Foto: S. Hofmann

Neuburg - Sieben Spiele stehen in der A-Klasse Neuburg zum Beginn nach der Corona-Pause auf dem Programm.

 

In Rohrenfels kommt es nicht nur zu einem Wiedersehen mit alten Bekannten, sondern auch zum Topspiel gegen den VfR Neuburg II.

Durch die mehrmonatige Corona-bedingte Pause geriet es schon fast in Vergessenheit. Aber in der Neuburger A-Klasse herrscht Spannung pur im Aufstiegsrennen. Sieben Teams kämpfen um die begehrten Plätze an der Spitze der Liga. Vorne weg marschiert der SC Rohrenfels. Der Vorjahresabsteiger um das Trainertrio Ralf Palfy, Nils Lahn und Matthias Stegmeir steht nicht nur in der Defensive stabil, sondern ist auch extrem torgefährlich. Allein Lahn erzielte 15 Treffer bisher. Der Vorsprung auf Platz beträgt fünf Punkte.

Ärgster Verfolger ist die zweite Mannschaft des VfR Neuburg. Die Brandl-Kicker spielen nach dem Aufstieg im letzten Jahr eine gute Saison und wussten sowohl in der Offensive als auch Defensive zu überzeugen. Wie so oft bei zweiten Mannschaften, hängt viel von der personellen Situation ab. Dies bekam in der Hinrunde auch schon Rohrenfels zu spüren. Mit 2:0 siegten die Lila-Weißen Ende Oktober vor heimischem Publikum. In der Startelf standen neben dem zweifachen Torschützen Peter Krzyzanowski mit Marco Bader, Alexander Egen und Maximilian Oswald drei Spieler aus dem Landesligakader.

Der SCR war in der Vorbereitung auf die Saisonfortsetzung sehr aktiv. Acht Testspiele absolvierten die Rot-Schwarzen. Nach den Niederlagen gegen die DJK Ingolstadt (Kreisliga) und SV Eitensheim (Kreisklasse) blieb die Palfy-Elf sechs Mal in Folge ungeschlagen. Unter anderem siegte man gegen die Kreisklassisten BSV Neuburg, FC Gundelsdorf, FC Ehekirchen II sowie SV Wagenhofen.

Die Gäste hingegen absolvierten lediglich zwei Testspiele. Anders als in der Vorrunde, in der die Neuburger zu den defensivstärksten Teams der Liga zählten, zeigte man sich hier hinten anfällig. Neunmal holte der VfR-Torwart in diesen beiden Partien den Ball aus seinem Kasten. Nachdem es im Derby gegen den BSV Neuburg eine 1:6-Klatsche gab, holte man sich jedoch durch einen 5:3-Sieg gegen den SV Oberstimm pünktlich zum Start etwas Selbstvertrauen.

Auf dem Papier sind die Hausherren etwas im Vorteil, vor allem weil der SCR daheim noch ungeschlagen ist. Wie viel die fast ein Jahr alte Statistik jedoch Wert ist, wird sich erst am Sonntag zeigen. Anpfiff ist um 15 Uhr. Das VfR-Spielertrainerduo Adijan Kadic und Helder Fernandes wird sich dann nach langer Zeit mal wieder in der Gäste-Umkleidekabine umziehen, streiften beide doch jahrelang das Trikot des SC Rohrenfels über.

Auf Platz drei rangiert der SV Waidhofen. Die Mannschaft um Torjäger Niklas Mönch (15 Saisontore) ist punktgleich mit dem VfR Neuburg II und empfängt den TSV Ober-/Unterhausen. Adil Purisevic ist der neue Mann an der Seitenlinie bei den Rot-Weißen. Nachdem die Gäste weder mit dem Auf- noch mit dem Abstieg etwas zu tun haben, kann man befreit aufspielen und vielleicht sogar dem Favoriten ein Bein stellen. Dabei hofft man natürlich auf die Torgefahr von Stefan Rust (15 Tore). Anstoß ist am Sonntag um 15 Uhr.

Ebenfalls im Aufstiegsrennen befinden sich der FC Zell/Bruck und der FC Illdorf. Genau diese beiden Teams treffen am Sonntag um 15 Uhr aufeinander. Der FCI findet sich gegenwärtig auf Platz fünf wieder, der Rückstand auf Neuburg beträgt zwei Punkte. Einen Zähler und eine Platzierung besser sind die Gäste aus dem Zeller Eichele. Die Rot-Weißen werden seit kurzem von Patrick Schmidt (zuvor SpVgg Joshofen-Bergheim II, wir berichteten) gecoacht. Beide Mannschaften zeigten sich in der Hinrunde offensiv- und defensivstark. Die Hausherren sind zu Hause noch ungeschlagen und haben mit Rene Reiter einen der torgefährlichsten Angreifer der laufenden Saison in ihren Reihen. Ein Favorit ist jedoch nach der langen Pause nicht auszumachen und so darf man gespannt sein, wer besser in die Restsaison startet.

Mit nur sechs Punkten Rückstand auf Platz zwei geht die DJK Brunnen um Torjäger Andre Irl (18 Tore) in den Restart. Dabei gibt man seine Visitenkarte beim Schlusslicht, dem BSV Neuburg II, ab. Wer jedoch denkt, dass die Gastgeber sich bereits vor Spielbeginn geschlagen geben, der dürfte sich täuschen. Der Rückstand auf den Platz über dem Strich beträgt lediglich sechs Punkte. Der Klassenerhalt ist also noch machbar für die Kicker aus dem Osten Neuburgs. Diese Begegnung wird am Sonntag bereits um 12.30 Uhr angepfiffen.

Das siebte und letzte Team im Rennen um die Aufstiegsplätze ist der SV Sinning. Die Keller-Elf steht unter Zugzwang, beträgt der Rückstand schon sieben Punkte. Den nächsten Schritt in die richtige Richtung kann man am Sonntag (15 Uhr) beim Tabellennachbarn aus Bayerdilling machen. Der SVB rangiert auf Platz acht und wusste im bisherigen Saisonverlauf auf eigenem Grün nicht zu überzeugen. Die große Stärke der Lila-Weißen ist die Defensive, allerdings zeigte man sich auf der anderen Seite ebenso ungefährlich vor dem gegnerischen Gehäuse.

Gegen den Abstieg kämpft der SC Feldkirchen. Die Fieber-Elf belegt den vorletzten Platz in der Tabelle. Um den sofortigen Wiederabstieg zu verhindern, holte man Vorjahrestorjäger Safiullah Nazari vom BSV Neuburg zurück. Dieser soll die Offensivschwäche beheben und den aktuellen Sechs-Punkte-Vorsprung auf den Abstiegsplatz 14 möglichst schnell vergrößern. Am Sonntag gastiert der SCF beim Tabellenneunten aus Weichering. Die Leimser-Elf wusste vor heimischem Publikum bisher nicht zu überzeugen, hat aber mit dem Abstieg nichts zu tun.

Im Niemandsland der Tabelle befinden sich der SV Echsheim II und FC Staudheim. Während der SVE mit jungen Spielern einen Umbruch im Sommer einleitete, verpflichtete der FCS mit Kevin Maschke einen neuen fangenden Spielertrainer. Der 33-Jährige hütete in den vergangenen Jahren das Tor des TSV Rain in der Regional- und Bayernliga. Ob Maschke allein jedoch die Defensivschwäche beheben kann, bleibt abzuwarten.

DK

Marek Hajduczek