Neuburg
Das Thema Aufstieg dürfte durch sein

VfR Neuburg und Burgheim trennen sich mit 0:0-Remis – Entscheidung für TSV am letzten Spieltag

17.05.2015 | Stand 02.12.2020, 21:17 Uhr

Foto: Sebastian Hofmann

Neuburg (DK) Auf dieses Spiel hätten viele Fußballfreunde im Nachhinein wohl gerne verzichtet: Die Kreisligisten VfR Neuburg und TSV Burgheim haben sich gestern mit einem 0:0-Unentschieden getrennt.

Kreisliga Ost

n VfR Neuburg - TSV Burgheim 0:0: „Ich kann der Mannschaft wirklich keinen großen Vorwurf machen“, sagte VfR-Spielertrainer Alexander Egen nach der Partie. „Für mich ist das Thema Aufstieg jetzt fast durch. Aber wer weiß, für was diese Saison letztlich gut ist. Wir können im kommenden Jahr wieder von vorne angreifen.“ Burgheims Spielertrainer Peter Krzyzanowski gab zu, dass auch seine Mannschaft nicht den schönsten Fußball gezeigt hatte. „Bei uns ist momentan einfach nicht mehr drin. Außerdem wäre meine Taktik fast aufgegangen.“ Die sei nämlich gewesen, tief zu stehen und auf Konter oder Standardsituation zu lauern.

Und tatsächlich, in der 73. Minute hatten die Neuburger Glück, dass weder Lukas Biber noch Alen Hadzic eine Flanke David Krameks an VfR-Torhüter Mehmet Özdemir vorbei brachten. Es war ein Spiel der vergebenen Chancen – auf beiden Seiten. Derweil hatte der VfR so gut angefangen, schon in der 1. Spielminute hatte Pavel Klauser mit einem Heber auf das Burgheimer Tor gezielt, allerdings nur die Latte getroffen. Der herauseilende Keeper Thomas Karmann verhinderte schließlich, dass Alexander Müller den Abpraller konzentriert verwerten konnte. Der Neuburger köpfte über das Tor. Nach einer Viertelstunde kamen dann die Burgheimer zu ihrer ersten großen Chance. Ein Handspiel Marco Weigls bescherte ihnen einen Freistoß etwa 25 Meter halbrechts vom Neuburger Tor. David Kramek setzte den Ball aber knapp neben das Gehäuse. Auf der Gegenseite hielt Karmann die Null für die Burgheimer fest, als er einen Schuss aus kurzer Distanz von Klauser sehenswert parierte. Das 0:1 hätte Alen Hadzic in der 26. Minute machen müssen, nachdem Özdemir eine Flanke nicht sicher abgefangen hatte, köpfte der Burgheimer den Ball neben das leere Tor.

In Spielabschnitt zwei sank das Niveau der Partie nochmals deutlich, Höhepunkte waren sehr rar. Stattdessen gab es viele Zweikämpfe im Mittelfeld und der Ball wechselte fast mit jedem misslungenen Passspiel die Richtung. Die wohl größte Chance auf den Siegtreffer für den VfR hatte Lukas Heckl. Einen Schuss Alexander Müllers hatte Karmann abgewehrt, den Nachschuss drosch Heckl allerdings aus sehr spitzem Winkel und kurzer Entfernung am leeren Tor vorbei (83.). Mit zwei Glanzparaden hatte Karmann seinen TSV Burgheim zuvor ebenfalls gerettet. Eine strittige Szene gab es in der 90. Minute noch, als David Kramek im VfR-Sechzehner zu Fall kam. Der Burgheimer Anhang forderte lautstark einen Strafelfmeter, Schiedsrichter Paul Birkmeir ließ aber weiterspielen. Es war letztlich ein Ergebnis, das keinem der beiden Teams wirklich weiterhilft. Für den VfR Neuburg ist der Traum vom Meistertitel in der Kreisliga Ost nun endgültig geplatzt. Der TSV Burgheim wird erst nach dem letzten Spieltag wissen, wohin der Weg für ihn geht.

Da nämlich der BC Adelzhausen sein Heimspiel gegen den TSV Hollenbach mit 4:0 gewonnen hat, steht er nun mit vier Punkten Vorsprung auf Pöttmes und Neuburg auf Rang eins der Tabelle – und ist einen Spieltag vor Schluss somit uneinholbarer Meister. Für den VfR Neuburg geht es deshalb – nach der gestrigen 1:2-Heimniederlage des TSV Pöttmes gegen den BC Aichach – nur mehr darum, ob er Tabellenrang zwei, der zur Aufstiegsrelegation berechtigt, noch erreicht. Dorthin kommen die Neuburger nur, wenn sie selbst gewinnen und Pöttmes unentschieden spielt oder verliert. Selbst bei einem gleichzeitigen Remis der Pöttmeser in Burgheim und der Neuburger in Rehling können sich die Lila-Weißen nicht mehr für die Relegation qualifizieren, schließlich hat der TSV Pöttmes beide Aufeinandertreffen mit den Neuburgern in dieser Saison gewonnen, der direkte Vergleich spricht also zuungunsten des VfR.

Ebenso kompliziert ist die Situation für den TSV Burgheim vor dem letzten Spieltag am kommenden Samstag: Die Burgheimer stehen auf dem Abstiegsrelegationsplatz. Gewinnt Burgheim gegen Pöttmes und verliert Hollenbach gegen Ecknach, dann ist Burgheim gerettet. Spielt die Elf von Peter Krzyzanowski ein Unentschieden heraus, muss sie die Abstiegsrelegation antreten – Gleiches gilt für den Fall, dass Burgheim gewinnt oder Unentschieden spielt und Hollenbach einen Sieg gegen Ecknach holt. Sollte Burgheim verlieren und gleichzeitig der SSV Alsmoos-Petersdorf gegen den SV Thierhaupten gewinnen, dann rutscht Burgheim auf den direkten Abstiegsplatz 13, da die Blau-Schwarzen den direkten Vergleich gegen das dann punktgleiche Alsmoos wegen einer 3:5-Niederlage verlieren würden.

VfR Neuburg: Özdemir, Eisenhofer, Egen, Weigl (46. Klingenberg), Heckl (57. Hasanbegovic), Müller, Froncek, Pitsias (71. Fischer), Klauser, Reißig, Bar. – TSV Burgheim: Karmann, Bauer, Einberger, Frey, Biber (90.+3 Hauber), Niaz (19. S. Stadler), Briglmeir, Dußmann, Hadzic, Krzyzanowski, Kramek. – Tore: keine Torerfolge. – Schiedsrichter: Paul Birkmeir (SC Rohrenfels). – Zuschauer: 150.