Geisenfeld
Das Sumpf-Herzblatt steht auf der Roten Liste

15.09.2014 | Stand 02.12.2020, 22:14 Uhr

Geisenfeld (GZ) Sie heißt botanisch „Parnassia palustris“, trägt den deutschen Namen Sumpf-Herzblatt oder Studentenröschen und steht derzeit zum Beispiel in der Nöttinger Viehweide in voller Blüte. „Die Pflanze gehört zu den Steinbrechgewächsen.

Sie ist ganz leicht zu erkennen und ist absolut verwechslungsfrei“, so Brigitte Dirndorfer von der Unteren Naturschutzbehörde am Landratsamt Pfaffenhofen. Die zarten weißen Blüten stehen einzeln an kantigen Stängeln. In der unteren Hälfte befindet sich oft ein herzförmiges, stängelumfassendes Blatt. Auch die anderen Blätter sind ganzrandig und herzförmig geformt. Brigitte Dirndorfer: „Der Name Sumpf-Herzblatt leitet sich aus dem feuchten Standort, dem Sumpf und der Blattform ab. Der zweite deutsche Name Studentenröschen kommt vom Blütenzeitpunkt her, da im September die Studenten wieder an die Universitäten zurückkehren.“

Das Sumpf-Herzblatt wird 15 bis 25 Zentimeter hoch und enthält Gerbstoffe. Es kommt auf Flachmooren, Quellmooren, aber auch auf Halbtrockenrasen mit Hängen mit austretendem Hangdruckwasser vor. „Die Pflanze ist nach der Bundesartenschutzverordnung besonders geschützt, steht auf der Roten Liste Bayerns und gilt als gefährdet“, so Brigitte Dirndorfer. Ursache für die Gefährdung der Pflanze seien unter anderem die Entwässerung und Aufforstung von Moorstandorten sowie die Trockenlegung von Feuchtwiesen. Aber auch durch Düngereintrag werde die konkurrenzschwache Art zurückgedrängt.