Das studentische Leben hat Einzug gehalten

07.08.2009 | Stand 03.12.2020, 4:45 Uhr

Das Studienzentrum ist gut angelaufen. Professor Thomas Doyé (2.v.r.) im Gespräch mit OB Bernhard Gmehling (l.) und den Förderern Hans Mayr (2.v.l.) und Ludwig Schlosser (r.) - Foto: Frank

Neuburg (kpf) Im März hat das Studienzentrum der Fachhochschule Ingolstadt in Neuburg seine Arbeit aufgenommen. Bislang sind die Erfahrungen gut. Den Studenten gefällt Neuburg und Neuburg freut sich über die Studenten.

Am Mittwochabend lud das Studienzentrum in den umgestalteten Räumen des ehemaligen Biohistoricums zu einem Tag der offenen Tür. Die Besucher kamen zwar nicht in Massen, aber Professor Thomas Doyé von der Hochschule Ingolstadt konnte dafür einen etwa 30-köpfigen Kreis von Insidern und Förderern begrüßen und durchs Haus führen. In seiner einleitenden Rede sprach Doyé von der ständig rückläufigen Halbwertszeit des Wissens und davon, dass man sich ständig weiter qualifizieren müsse. Inzwischen investierten selbst die Schwellenländer immer stärker in Bildung. In Neuburg habe man die besondere Situation, dass man den Teilnehmern Kultur und Bildung anbieten könne. "Die Teilnehmer schwärmen von den Räumlichkeiten. Vor allem die, die von weiter weg kommen", betonte der Professor.

Das war Wasser auf die Mühlen von Oberbürgermeister Bernhard Gmehling, der mit dem Stadtrat eine sinnvolle Nachfolgenutzung für das aufgelöste Biohistoricum gesucht und mit dem Studienzentrum einen hochkarätigen Partner gefunden hat. Angestoßen haben diese Idee die beiden Neuburger Unternehmer Hans Mayr und Ludwig Schlosser, "die sich beide in hohem Maße für dieses Projekt engagiert haben", wie Gmehling betonte. Ohne intensives Engagement von Stadt, Landkreis und Unternehmen aus der Region, die sich als Fördermitglieder im Verein für Bildung und Wissenschaft Neuburg eingebracht haben, wäre das Vorhaben nicht zu realisieren gewesen. Es sei dem Verein gelungen, über einen Zeitraum von fünf Jahren ein Budget von rund 1,3 Millionen Euro aufzubringen und so Umbau und Betrieb zu ermöglichen.

Die Hochschule Ingolstadt bietet in Neuburg Lehr- und Weiterbildungsveranstaltungen im Rahmen von Seminaren, Zertifikatslehrgängen und Masterstudiengängen an. Der Studiengang Gesundheitsmanagement läuft bereits, es sollen Personal- und Organisationsentwicklung folgen und im Winter der BWL-Zweig Immobilienmanagement. "Wir hoffen, dass damit noch mehr studentisches Leben einkehrt in unsere historische Altstadt", sagte Gmehling.