Schrobenhausen
Das Sig-Team sicherte sich den Titel

Beim Benefiz-Fußballturnier der Schrobenhausener Polizei gab es einen Überraschungssieger

17.07.2018 | Stand 23.09.2023, 3:44 Uhr
Vier Vertreter vom siegreichen Sig-Team freuen sich über den Pokal. −Foto: Foto: Vogt

Schrobenhausen (SZ) Auch mit nur sieben Mannschaften war die Stimmung beim Benefiz-Fußballturnier der Schrobenhausener Polizei wie immer gut. Etwas überraschend sicherte sich das Sig-Team erstmals den Titel.

Es ist das erste Turnier "nach der Ära Förster Kare", wie Alexander Bruß schon in seinen einleitenden Worten betont. Doch natürlich ist der Mr. Behördenturnier, der die Veranstaltung ein Vierteljahrhundert lang hauptverantwortlich organisiert hat, trotzdem da. Förster übernimmt die Frühschicht am Grill. "Entspannt und gemütlich" sei das, sagt er, während er selbst eine Steaksemmel probiert. Sein Nachfolger kämpft währenddessen auf dem Spielfeld um den Turniersieg für die Schrobenhausener Polizei, nebenbei um einen reibungslosen Ablauf.
Schon im Vorfeld hatte Bruß allerdings mit ein paar Problemen zu kämpfen, die auch Förster vom ersten Turnier 1992 kennt. Während sich in 25 Jahren immer mehr Teams als fixe Teilnehmer (teilweise zwölf Mannschaften) etablierten, war es bei der 26. Auflage wie in den Anfangszeiten personell besonders schwierig. Andere Veranstaltungen, mehrere Vorbereitungsturniere der verschiedenen Fußballvereine: "Schade, dass so viele Absagen kamen", sagt Bruß. Die letzte, vom MBDA-Team, erreichte ihn zwei Tage vorher. "Aber wir haben trotzdem das Beste daraus gemacht", bekräftigt er. Bei sieben teilnehmenden Mannschaften wird der Modus kurzerhand in ein "Jeder gegen Jeden" mit einer Abschlusstabelle ohne Platzierungsspiele und Finale geändert.
Eines der Teams ist die Vertretung von Sig's Kneipe. Und auch beim Lindenkeller hatte man im Vorfeld Probleme, eine vollzählige Mannschaft zusammenzustellen. Eine Absage beim beliebten Turnier sei keine Option gewesen, sagen die Sig-Spieler unisono. Und so kommen ein paar Stammgäste, die in München wohnen, extra angefahren, um "ihre" Kneipe würdig zu vertreten. Pünktlich um 11.15 Uhr stehen sechs Spieler und der Torwart der Plattenbuam für den Sig auf dem Feld. Von der drohenden Nichtteilnahme geht es dann (meistens ohne Auswechselspieler) zum Turniersieg. Ein bisschen wie Dänemark bei der EM 1992. Dahinter landen die Schrobenhausener und die Pfaffenhofener Polizei auf den Plätzen zwei und drei.
Das Wichtigste: Insgesamt bleibt alles fair und die Stimmung gut. Und weil neben den Teilnehmern auch ein paar externe Zuschauer da sind (nicht so viele wie in den Vorjahren), dürfte doch eine ordentliche Summe für das Kinder- und Jugendhilfezentrum St. Josef und die Neuburger Organisation Elisa zusammengekommen sein. "Auch wenn in diesem Jahr noch manches ein bisschen holprig lief, lassen wir uns nicht entmutigen", sagt Bruß. Schließlich hatte auch vor inzwischen 26 Jahren nicht alles funktioniert und sich dennoch eine wahre Erfolgsgeschichte daraus entwickelt.

Matthias Vogt