Eichstätt
Das Sehvermögen von Senioren stärken

Heilig-Geist-Spital Eichstätt nimmt am bayernweiten Präventionsprogramm teil

13.09.2020 | Stand 02.12.2020, 10:34 Uhr

Eichstätt - Weltweit verändert das Coronavirus den Alltag und besonders Pflegeeinrichtungen sind von der Krise betroffen.

Besuche sind nur mit strengen Schutzmaßnahmen erlaubt oder müssen mit Smartphones und Tablets auf digitalem Weg bestritten werden. Gerade in diesen Zeiten gelte es, das Sehvermögen und damit die Lebensqualität, Sicherheit und Selbstständigkeit von pflegebedürftigen Senioren zu stärken und der Vereinsamung aktiv entgegenzuwirken. Deshalb hat das Heilig-Geist-Spital Eichstätt am Präventionsprogramm "Gutes Sehen in Pflegeeinrichtungen" teilgenommen.

Essen und trinken, den Weg ins Bad finden, den Fernseher bedienen: Um diese alltäglichen Tätigkeiten weitgehend selbstständig ausführen zu können, braucht es ein gutes Sehvermögen. Auch in der Prävention von Covid19 und seinen Auswirkungen in Pflegeeinrichtungen ist das Thema wichtiger denn je. Denn nur, wer gut sehen kann, kann Sicherheitsabstände einhalten, aktuelle Informationen und Hinweise lesen und sich gründlich die Hände waschen.

Um auf die besonderen Bedürfnisse sehbeeinträchtigter Bewohner aufmerksam zu machen und Barrieren in deren Alltag abzubauen, schulte das Präventionsteam des Blindeninstituts Würzburg daher die Leitungskräfte und Mitarbeitenden des Heilig-Geist-Spitals. Auf vielfältige und interaktive Weise wurde das Sehen in der Pflegeeinrichtung in den Blick genommen: Die räumliche Gestaltung des Hauses wurde in einer Begehung mit Simulationsbrillen unter die Lupe genommen. Das Dokumentationssystem wurde insbesondere mit Blick auf den Aspekt des Sehens detailliert betrachtet und Basiswissen zu den häufigsten Augenerkrankungen und ihren Auswirkungen im Alter vermittelt. Mittels Augenüberprüfungen könne ein Eindruck gewonnen werden, was die Bewohner noch sehen können und was nicht.

"Das Gute Sehen fördert Selbstständigkeit, psychische Gesundheit, soziale Kontakte und Hygiene", resümierte Programmleiterin Sabine Kampmann. "Trotz Corona werden wir uns gemeinsam mit den bayerischen Pflegeeinrichtungen weiterhin für dieses wichtige Thema einsetzen. "

EK