Neuburg - Auch wenn es in diesem Jahr kein Neuburger Schlossfest gibt, so soll doch die Erinnerung daran hochgehalten werden. Neben einem Fotowettbewerb mit der Juliusbrauerei hat der Verkehrsverein eine Ausstellung mit der städtischen Tourist-Info konzipiert, die am 20. Juni in der städtischen Galerie im Rathausfletz eröffnet wird. "Jungpfalz vivat" bietet unzählige Exponate, die nicht nur den Einheimischen Lust auf das nächste Schlossfest machen sollen.
"Einen Streifzug durch das Schlossfest" verspricht Friedhelm Lahn, der Vorsitzende des Verkehrsvereins, der die Großveranstaltung normalerweise alle zwei Jahre ausrichtet. Wegen Corona fällt das Schlossfest in diesem Jahr aus und wird dann turnusgemäß auch erst wieder 2023 stattfinden - "eventuell dann um ein Wochenende verlängert", sagt Lahn. Doch diesen Wunsch müsse er erst mit dem Schlossfest-Komitee besprechen.
Historische Bilder und Plakate erzählen in der Ausstellung von den Anfängen im Jahr 1976. Zu sehen sind auch Musikinstrumente, Renaissancegewänder, Ottheinrich und Susanna als Puppen, Rüstungen, Handwerkskunst sowie Hut und Schuhe des Hauptmanns. In einer Diashow sind wechselnde Bilder zu sehen, im Hintergrund ist passende Musik zu hören, dazu läuft auf einer Leinwand immer wieder der alte Schlossfest-Film aus dem Jahr 2009, der anlässlich der 20. Auflage produziert worden war. Ursprünglich habe man ja den neueren Film zeigen wollen, sagt Friedhelm Lahn. Doch das Werk aus dem Vorjahr sei mit seinen acht Minuten nicht lang genug für das Ausstellungskonzept. Eine alte Sitzbank sowie ein Fass kommen von der Julius-Brauerei. Und es gibt noch vieles mehr. Nicht alles wollen die Ausstellungs-Macher schon verraten.
"Es geht nicht nur darum, die Leute zu begeistern, die das Schlossfest schon kennen, sondern auch die anderen, die so einen Vorgeschmack bekommen und erfahren, was uns das Schlossfest bedeutet", sagt Christiane Dusse von der Tourist-Info. Denn auch Touristen sollen sich die Ausstellung ansehen. Vom Eröffnungstag an wird sie rund drei Wochen lang zum festen Bestandteil der meisten Stadtführungen. Die Hoffnung ist, dass die Gäste auch 2023 wiederkommen, wenn das nächste Schlossfest stattfindet. Das Exponat, das Dusse am Besten gefällt, ist eine Original-Zille der Fischergassler, die auch noch ihren Platz im Rathausfletz finden soll.
Aufgebaut werden kann erst nach dem 15. Juni, solange ist noch die Ausstellung von Rainer Röschke zu sehen. Wie dann am Sonntag, 20. Juni, die Eröffnung stattfinden kann, das werde gerade noch eruiert, sagt Dusse. Die Stadt hätte sich ja eine kleine öffentliche Feier mit Schlossfestbier, Wein und einigen Gästen gewünscht. Doch in der vergangenen Woche habe das Landratsamt solche Pläne noch abgelehnt. Inzwischen habe der Freistaat weiter gelockert, doch wenn es eine offizielle Eröffnung geben würde, müsste wohl auch jetzt bestuhlt werden mit Anmeldungen und festen Sitzplätzen. "Das wäre für 20 Minuten Dauer schon sehr aufwendig", sagt Dusse. Deswegen sei sie eher skeptisch. "Aber egal wie: Wir kommen auf jeden Fall im Gewand", sagt Dusse.
Zu sehen sein wird die Ausstellung im Rathausfletz von Sonntag, 20. Juni, bis Sonntag, 11. Juli - an den Wochenenden jeweils von 11 bis 19 Uhr sowie donnerstags bis freitags von 17 bis 19 Uhr. Sie kann auch im Rahmen von Stadtführungen besucht werden.
DK
