"Das Programm der Kulturtage ist peinlich"

21.03.2007 | Stand 03.12.2020, 6:55 Uhr

Ingolstadt (DK) Zur Vorbesprechung der Integrationsbörse im Mai traf sich jetzt das Migrationsforum bei der Evangelischen Aussiedlerarbeit. Bei dieser Gelegenheit stellte auch der berufsmäßige Stadtrat Herbert Lorenz die Ergebnisse seiner Arbeit vor.

Dass zum Auftakt der diesjährigen Kulturtage das erste Mal eine Integrationsbörse stattfindet, wurde von Manfred Quickert, Leiter des Internationalen Kulturvereins / Sprachakademie (IKS), kritisiert: "Die Börse zusammen mit den Kulturtagen ist viel zu lang. Zehn Tage können wir uns nicht am Programm beteiligen." Der IKS müsse deswegen auf die Teilnahme an den Kulturtagen verzichten und verlege das traditionelle Fest auf den morgigen Freitag vor. Des Weiteren bezeichnete Quickert das Programm der Kulturtage als "peinlich": Man solle sich doch für das nächste Jahr dringend ein neues Angebot überlegen. Monika Müller-Braun vom Ausländerbeirat bekräftigte diese Meinung, und Pfarrer Helmut Küstenmacher, Sprecher des Integrationsforums, schlug vor, das Treffen am 25. September nur für die Neugestaltung der Kulturtage zu verwenden.

Auch für eine Reform des Ausländerbeirates sprach sich der OB-Referent Herbert Lorenz ein weiteres Mal aus, nachdem er die Anwesenden über die Ergebnisse seiner Arbeit informiert hatte. So habe man zum Beispiel im Rahmen des Netzwerkes 21 im Erdgeschoss des Bürgeramts eine Informationstheke für Ausländer eingerichtet, die in Kürze sogar von zwei Personen besetzt sein soll. Bis zur Integrationsbörse solle die geplante Infobroschüre für ausländische Bürger fertig sein.

Pfarrer Küstenmacher (Evangelische Aussiedlerarbeit) und der Sozialpädagoge Robert Dietl (Aussiedlerberatung der Caritas) wurden bei diesem Treffen in ihrem Amt als Forumsprecher bestätigt. Marianna Kenyeres (Ungarischer Kulturverein Petöfi-kör) und Anna Hoffart (Soziale Stadt) ersetzen die zurückgetretene Maria-Anna Rung.

Marianna Kenyeres stellte außerdem den so genannten Elterntalk vor. Dieser Diskussionskreis für Migranten über Erziehungsaspekte trifft sich ein Mal im Monat im Bürgerhaus Neuburger Kasten und sucht nun fremdsprachige Moderatoren. Jana Goette informierte über den Integrationsfachdienst an der Johann-Michael-Sailer-Straße 7, der seit diesem Jahr verstärkt Ausländer mit Behinderungen in Arbeitsfragen berät.

Das Forum trifft sich wieder am 19. Juni. Rechtsanwalt Robert Stuhr wird bei dieser Gelegenheit den Vortrag "Wie wird man deutsch?" halten.