Schrobenhausen
"Das Lied vom Land" geht weiter

Die SOB-Filmgruppe präsentiert am 8. März ihr neues Werk – Titel: "Lindenkeller"

11.01.2013 | Stand 03.12.2020, 0:37 Uhr

Szenen aus dem neuen SOB-Film „Lindenkeller“ – mit dabei ist ein echter Profi: Ferdinand Schmidt-Modrow (links Bild, rechts) - Fotos: SOB-Film

Schrobenhausen (SZ) Es ist gut 30 Jahre her. Damals, 1981, gewann die SOB-Filmgruppe um Conny Leufer den Bundesamateurfilmpreis. Der Film und Kurt Schwarzbauers Musik dazu sind heute Legende. Jetzt kommt die Fortsetzung.

Nach dem „Lied vom Land“ gab es viele andere Filme, der letzte war „Des Tages Nacht“ – und das ist mittlerweile zehn Jahre her. Keiner traute sich an ein weiteres großes Projekt heran, bis eines Tages jemand auf die Idee kam, drei Kurzfilme zu drehen – das ist viel überschaubarer.

„Drei kurze Filme! Sofort sprudelte es los“, berichtet Filmemacher Conny Leufer. Beim ersten Film sollte es um junge Leute gehen, ihre Abenteuer im Goachat, beim zweiten um die Kneipe, also Sigs Kneipe, der dritte sollte sich mit dem Generationenkonflikt befassen. Zentrale Figuren: ein Junge, der seine Großmutter pflegt. Dazu Leufer: „Um es gleich vorweg zu nehmen: Dieser Film starb als erster, weil niemand die Großmutter spielen wollte.“

Nach und nach begannen die beiden anderen Filme aber zu gedeihen, und eines Tages waren die beiden Filme zu einem verschmolzen, Conny und Bernadette Leufer schrieben gemeinsam ein Drehbuch, dann ging es auch schon los.

Viele aus der alten Riege von damals sind dabei, Kurt Schwarzbauer, Sig Fabig, Georg Berger, Josef Höllbauer, Udo Kastl, Roswitha Stiegelmaier, Christian Grimm – dazu junge Talente wie Alexandra Schenke, Fabian Osterloh, Cecky Soier und als Gaststar Ferdinand Schmidt-Modrow.

Während der Dreharbeiten passierte es dann: „Irgendwann wusste niemand mehr genau, was zuerst da war: Die Filmidee, oder die reale Gefahr“, erinnert sich Leufer. Denn in der Handlung des Films tauchen plötzlich Banker auf, die aus der Kneipe eine Seniorenresidenz machen. Und zurzeit laufen im realen Leben tatsächlich Verhandlungen darüber, wie es ab Sommer mit der Kneipe weiter geht.

„Im Film ging das romantische Leben weiter“, erzählt Leufer, „die jungen Leute hatten eine Musikband gegründet und suchten für ihren Probenraum Möbel.“ In der alten, verfallenen Brauerei nahe der Sig-Kneipe versuchten sie sie zu finden. „Sie stiegen also ein und stürzten in der Ruine in einen riesigen Keller, von dessen Existenz niemand je gehört hatte. Zu diesem Keller fanden sie zwar einen Eingang, leider aber keinen Ausgang. Dass sie den Keller trickreich wieder verlassen konnten, ist zwar klar, aber wie, das wird jetzt noch nicht verraten“, so Leufer. Nur soviel: „Einer der Jugendlichen, der sich rühmt, dass er alles weiß, weil er bei der Zeitung arbeitet, recherchiert später, dass diese Keller bis unter die Sig-Kneipe reichen und – alle unter Denkmalschutz stehen!“ Wie die Geschichte weiter geht? Das erfährt man erst im Kino.

Worauf sich Filmfreunde noch freuen können? Sicherlich wieder herrliche Bilder, immer schon eine Stärke von Conny Leufer – und natürlich starke Musik von Kurt Schwarzbauer und der Klangwasser-Crew mit Rolf Beyer, Bill Hillinger und Jörg Weber.

Nach der Premiere am 8. März, verspricht Leufer, soll es mehrere weitere Möglichkeiten geben, den Film zu sehen.