Kelheim/Riedenburg (DK) Ihr Abiturzeugnis haben 87 junge Männer und Frauen am Freitagvormittag am Kelheimer Donaugymnasium erhalten. Unter den besten Schülern ist mit Paula Mayer aus Buch auch eine Riedenburgerin.
Eltern, Lehrkräfte und Ehrengäste hatten längst Platz genommen, als aus den Lautsprechern Musik ertönte und die Abiturienten in die Turnhalle einmarschierten. Das Publikum erhob sich unter Applaus, und viele Väter zückten die Kamera, um den großen Moment der Sprösslinge für die Ewigkeit festzuhalten.
Für diesen hatten sich die Gymnasiasten in Schale geworfen: Die Mädchen zierten fesche Kleider und raffinierte Frisuren, während ihre Mitschüler trotz der Hitze schicke Anzüge trugen. "Ein fulminanter Einstieg", lobte der stellvertretende Schulleiter Heribert Brückl in seinen Grußworten, bevor Landrat Hubert Faltermeier (FW) seine Glückwünsche überbrachte. "Ihr seid die Zukunft unseres Landkreises", rief er. Betriebe und Universitäten seien händeringend auf der Suche nach Nachwuchs. "Sie sind deshalb zur richtigen Zeit am richtigen Ort", gratulierte er.
Ein ganz persönliches Anliegen hatte Bürgermeister Horst Hartmann (SPD) mitgebracht: Er freute sich mit Tochter Anna über das bestandene Abitur - auch wenn sie einer Familienanekdote zufolge manchmal die Begriffe Dissens, Konsens und Essigessenz durcheinanderbringe. Der Bürgermeister wünschte den jungen Frauen und Männern - die ihre Abiá †zeitung als TV-Zeitschrift gestaltet haben - "wenig Crime und Drama, dafür viele Reisedokumentationen und Komödien" für ihr Leben.
Die Eltern nach diesem "letzten Kapitel des Schülerlebens" nicht nur als Finanzier zu betrachten, sondern weiterhin mitzunehmen, darum bat die scheidende Vorsitzende des Elternbeirats, Annette Anzinger-Baur, bevor die Schüler selbst zu Wort kamen: Alexandra Pügerl und Alexander Rausch blickten auf acht Jahre zurück, in denen sich lustige Geschichten angesammelt haben. Seien dies nun die mysteriösen Erkrankungen der Schüler im Skilager, die Begeisterung eines Lehrers für Reality-TV-Stars oder Senioren, die auf ihrem Rollator rückwärts über den Schulhof düsen - an Erinnerungen wird es den Abiturienten nicht mangeln. "Wir haben nicht nur gelernt, wie Merkmale rezessiv vererbt werden, sondern auch, für entstandene Freundschaften dankbar zu sein", schloss Alexander Rausch. Seine Worte besiegelten die Chöre der Abiturienten sowie der Lehrer musikalisch.
2,25 ist der Gesamtnotendurchschnitt, hob der Schulleiter Josef Schmid stolz hervor: "Von 87 Schülern hat fast ein Viertel eine Eins vor dem Komma." Zu den vier Besten zählt neben Eva-Maria Brandl (1,1), Daniel Reitinger (1,1) und Paula Holst (1,0) auch Paula Mayer aus Buch. Sie wurde für ihre 1,0 beim Höhepunkt des Tages geehrt - der Zeugnisverleihung, bei der so manche Mama eine Träne verdrückte, während an einer Leinwand Kinderbilder der Abiturienten erschienen. Diese verabschiedeten sich mit einem Lied von ihrer Schule: "Ich blicke zurück auf wunderbare Jahre. Wenn ich jetzt geh', tut's gar nicht so weh, weil ich das Beste noch vor mir habe."
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