Schrobenhausen
Das "letzte Aufgebot" arbeitet schnell

12.01.2011 | Stand 03.12.2020, 3:16 Uhr

Schrobenhausen (gdr) Vom "letzten Aufgebot" würde ein Bundesligatrainer sprechen, scherzte Bürgermeister Karlheinz Stephan angesichts des wegen Krankheit dezimierten Teams der Stadtverwaltung. In der ersten Sitzung des Bauausschusses im neuen Jahr schlug sich auch zweite Garde wacker.

Dünn besetzt waren die Plätze, die während der Sitzung für die Vertreter der Stadtverwaltung vorgesehen sind. Wegen Krankheit fehlte nicht nur der geschäftsführende Beamte Reinhard Scholz, auch Stadtbaumeisterin Tanja Damson musste die Sitzung ausfallen lassen. Nicht die Quantität, sondern die Qualität sei entscheidend, kommentierte ein gut gelaunter Gerhard Winter (CSU) die Situation. Gut erholt waren die Mitglieder des Bauausschusses zur Sitzung erschienen. Mit Scherzen reagierten sie auf die obligatorische Verspätung von Inge Eberle (CSU). "Wird das auch im neuen Jahr nicht besser", fragte Richard Felbermeir (SPD). "Ich kann es verstehen, dann wird man immer persönlich begrüßt", meinte Winter lachend.

Dennoch handelten die Stadträte die öffentlichen Punkte in weniger als einer Stunde ab. Von den elf Punkten, die auf der Tagesordnung standen, sei einer auf Intervention des Antragstellers zurückgezogen worden, teilte der Bürgermeister den Stadträten mit. Ein weiterer Punkt, der Neubau eines Gewerbetriebes am Sandhof bei Mühlried war in die nicht öffentliche Sitzung verlegt worden. Dafür hatte die Stadtverwaltung kurzfristig die Sanierung der Alten Schule Sandizell auf die Tagesordnung gesetzt.

Dabei ging um die Auftragsvergabe der Fliesen- und Natursteinarbeiten. Von sechs angeschriebenen Firmen hätten lediglich zwei ein Angebot abgegeben, sagte Corinna Wierick vom Stadtbauamt. Mit 26 500 Euro waren die Kosten fast 50 Prozent niedriger als erwartet. Das sei auf Umplanungen bei der Küche und dem Lüftungsraum zurückzuführen, erklärte Wierick weiter. Auch die Restauration der denkmalgeschützten Fliesen sei höher angesiedelt gewesen. Die Mitglieder des Bauausschusses stimmten der Auftragsvergabe ohne Diskussion zu.

Auch gegen die Aufstellung des Bebauungsplanes für das Gewerbegebiet Waidhofen-Ost II/Abschnitt III hatten sie keine Einwände. Das Baugebiet liegt im südöstlichen Bereich von Waidhofen südlich der B 300. Die Fläche beträgt insgesamt knapp drei Hektar. Vorwiegend sollen dort "nicht erheblich belästigende Gewerbebetriebe" untergebracht werden.