Pfaffenhofen
"Das ist unser Eis"

Die U 10-Junioren des EC Pfaffenhofen sind mit Spaß und Ehrgeiz dabei - Großes Turnier am Samstag

02.03.2018 | Stand 02.12.2020, 16:45 Uhr
Die U10 des EC Pfaffenhofen will am Samstag beim Heimturnier den Gruppensieg perfekt machen. −Foto: Reichelt, Kevin, Ingolstadt

Pfaffenhofen (PK) Drei Spiele trennen die U 10-Junioren des EC Pfaffenhofen noch von einem möglichen Gruppensieg. Gegen die Gegner aus Fürstenfeldbruck, Bad Aibling und Holzkirchen soll am Samstag (ab 10 Uhr) im Heimturnier im Eisstadion der Gruppensieg gelingen.

"Eins zwei, drei vier - dieses Spiel gewinnen wir!" So beginnt der Schlachtruf der U 10-Junioren des EC Pfaffenhofen. Nicht nur dieses Spiel, sondern gleich die ganze Gruppe wollen die Kleinstschüler am Samstag gewinnen. In fünf Turnieren treten fünf Teams gegeneinander an, eine Mannschaft hat stets spielfrei. Für die kleinen Eishockeyspieler des ECP steht am Samstag das Heimturnier an, für sie ist es das letzte in diesem Winter. Ein Spiel auf dem Kleinfeld dauert 30 Minuten, von 10 bis etwa 12 Uhr ist das Turnier angesetzt. Der ECP braucht als Tabellenführer nur fünf Punkte, damit die Kleinen jubeln dürfen. "Und das können sie ziemlich gut", sagt Dorle Kopetzky.

Sie und Annette Kirchner stehen im Eisstadion und beobachten das Training. Die beiden sind Betreuerinnen des Teams, aber auch Spielermamas. Kopetzkys Tochter Ada ist mit dem gleichen Eifer wie Kirchners Sohn Korbinian auf dem Eis dabei. "Es ist kein härterer Sport als Fußball, die Kinder dürfen noch nicht checken", sagt Kopetzky. Sie weiß, dass oft Vorurteile herrschen. Als Mama gleich zweier Eishockeyspieler weiß sie, wovon sie spricht: "Die Verletzungsgefahr ist beim Fußball sogar höher."

Auf dem Eis hat Trainer Marco Spitzenberger währenddessen einiges zu tun. Insgesamt besteht die U 10 aus 17 Spielern und zwei Torhütern. Gut, dass der Coach mit den kanadischen Spielern Dillon Duprey, Kenny Matheson, Mike Chemello und Jake Fardoe aus der Bayernligamannschaft taktkräftige Unterstützung hat. Montags (15.30 bis 17 Uhr) und donnerstags (15.15 bis 16.15 Uhr) wird trainiert. Während die Trainer die einzelnen Übungen vormachen, hören die Kinder zu - und machen anschließend alles genau nach. Es gibt Technikübungen mit dem Puck, aber auch Laufeinheiten, um die Eislauffähigkeiten der Kinder weiter zu verbessern und verfeinern. Beim Torschusstraining sind natürlich alle besonders motiviert.

"Wir schießen gerne viele Tore", sagen ein paar Jungs im Team, wie die beiden Korbinians, Philipp, Julius und Ivan. "Wir mögen Eishockey, weil wir als Mannschaft zusammenspielen", sagt Ada. "Und, weil wir derzeit so gut sind und es gut können." Die Kinder lachen und fangen wieder an zu jubeln. Gut können sie tatsächlich auf dem Eis fahren. Die Geschwindigkeit, mit der die Kinder über die Eisfläche im Stadion jagen, kann sich sehen lassen. Mit normalem Eislaufen ist das natürlich nicht zu vergleichen. "Die Kleinen lernen viel, was ihre Koordination angeht. Um es so zu lernen, muss man schon früh anfangen", betont Kopetzky. Die meisten der Sieben- bis Neunjährigen haben bereits im Alter von vier oder fünf Jahren mit dem Training begonnen. Und kommen auch immer wieder gerne wieder: "Wir sind immer in Bewegung. Es ist ein schneller Sport", sagt Korbinian. "Nicht wie Golf", sagt Ivan. "Wir freuen uns, wenn wir nach dem Training oder dem Spiel auch schwitzen, das ist gut", sagen die Kinder.

Die Vorfreude auf das Turnier ist bei den Kindern groß. Dort zu spielen, wo normalerweise auch die Großen, also die Männer der Ersten Mannschaft, spielen, ist aber nicht wirklich besonders: "Da denken wir nicht dran, das ist unser Eis", sagt Ada.

Die Olympischen Spiele und die Erfolge der Deutschen Eishockey-Mannschaft, die Zweiter wurde, haben alle verfolgt. Spieler wie auch die Betreuerinnen. Nur Auswirkungen hat das Ganze nicht. Bisher zumindest. Am 25. März steht in Miesbach ein Freundschaftsturnier statt, danach ist Saisonende. Erst im September geht es wieder los. Ob dann neue Spieler in den Jugendmannschaften auftauchen, eventuell von Olympia beeinflusst? "Es würde uns freuen. Auch wenn sich Familien das Ganze anschauen", sagt Kopetzky.

Die Kinder, die schon da sind, spielen derweil mit vollem Eifer. Natürlich, um zu gewinnen. Und um weiter zu singen: "Fünf, sechs, sieben, acht - der Gegner wird heut plattgemacht. Neun und zehn - ihr könnt nach Hause geh'n!"