n Petar
Das ist aus den 15 Meisterlöwen und ihrem Trainer Max Merkel geworden

27.05.2016 | Stand 02.12.2020, 19:45 Uhr


Petar "Radi" Radenkovic (81): Jugoslawischer Kult-Torhüter mit zur damaligen Zeit außergewöhnlichen Fähigkeiten, Entertainer und einer der ersten ausländischen Profis in der Bundesliga. Sein Lied "Bin i Radi, bin i König" wurde zum Kassenschlager. Arbeitete später als Hotelier und Gastronom in München und lebt heute in Belgrad.  

Bernd Patzke (73): Beinharter Verteidiger und einziger Meisterlöwe, der später Profitrainer beim TSV 1860 wurde (1983-84). Deutscher Rekordnationalspieler der Löwen (24 Einsätze), lebt nach wie vor in München und besucht regelmäßig die Zweitliga-Spiele der Sechziger.

Hans Reich (73): Defensiv-Organisator vor Radenkovic. Begann (1960-1969) und beendete die Karriere (1974-1976) beim TSV 1860. Ist auch heute noch ein treuer Begleiter und kritischer Beobachter der Löwen.

Rudolf Steiner (1937-2015): Wurde vom Stürmer zum linken Verteidiger umgeschult. Verpasste den Großteil der Saison 1965/66 aufgrund eines Schien- und Wadenbeinbruchs. Verstarb im Dezember 2015 demenzkrank, an den Folgen eines schweren Sturzes.

Manfred Wagner (1938- 2015): Gute Seele und Ur-Löwe schlechthin. Spielte während seiner gesamten Profikarriere nur für den TSV 1860 (14 Jahre), organisierte später die Treffen der Meisterlöwen. Verstarb im Februar 2015 an den Folgen eines Herzinfarkts.

Rudolf Zeiser (1936-1993): Kam als "Wachhund" vor allem zum Einsatz, wenn die Defensive der Löwen gestärkt werden sollte. Wurde 1993 in der Nähe von Ismaning unter mysteriösen Umständen von einer S-Bahn überfahren.

Otto Luttrop (77): Trug wegen seiner Schusskraft den Spitznamen "Atom-Otto". Trainierte in den 80er-Jahren verschiedene Klubs in der Schweiz, wo er auch heute noch als Rentner lebt.

Peter Grosser (77): Wechselte 1963 vom FC Bayern zu den Löwen. Streckte als Kapitän am 28. Mai 1966 die Meisterschale in den Himmel. War später Trainer und Vizepräsident der SpVgg Unterhaching. Lebt in München und ist nach wie vor ein gefragter Ansprechpartner der Löwen.

Rudi Brunnenmeier (1941- 2003): Genialer Stürmer und neben Radenkovic der größte Star im Team. Noch immer drittbester Torjäger der Löwen-Historie. Nach der schillernden Karriere folgte der Absturz: Alkoholsucht, finanzielle Probleme und Strafdelikte. Verstarb 2003 infolge eines Krebsleidens.  

Hennes Küppers (77): Halbstürmer, wichtiger Torvorbereiter und einer der Lieblingsspieler von Trainer Merkel. Wechselte nach sieben Jahren bei den Löwen zum 1. FC Nürnberg. Lebt heute zurückgezogen in seiner Heimatstadt Essen.

Zeljko Perusic (80): Kroatischer Dauerbrenner und Publikumsliebling im Mittelfeld, mit den meisten Einsätzen aller Löwen-Spieler in der Meistersaison (34). Klassischer "Sechser" im heutigen Sinne. Lebt seit mehr als vierzig Jahren in St. Gallen.

Alfred "Fredy" Heiß (75): Dribbelstarker Rechtsaußen, trug nie ein anderes Trikot als das der Löwen (1954-1970). In den 90er-Jahren Vizepräsident und Mitglied des Aufsichtsrats beim TSV 1860. Ein Sechziger durch und durch, der auch heute noch regelmäßiger Gast in der Allianz-Arena ist.

Timo (Friedhelm) Konietzka (1938-2012): Schütze des ersten Tores der Bundesliga-Geschichte (für Borussia Dortmund). Erhielt aufgrund seiner Ähnlichkeit mit dem sowjetischen General Timoschenko den Spitznamen "Timo", den er später offiziell annahm. Bester Löwen-Torschütze der Meistersaison (26). Wählte 2012 aufgrund einer unheilbaren Krebserkrankung den Freitod.

Wilfried Kohlars (76): Stürmer, der aufgrund seiner Kopfballstärke oft als Verteidiger auflief. Torschütze zum 1:0 im Pokalfinale 1964. Absolvierte parallel zur Fußballerkarriere sein Staatsexamen als Diplom-Ingenieur. Lebt heute wechselweise in München und Südafrika.

Hans Rebele (73): Heiß' Pendant auf der linken Seite. Einer von sechs Meisterlöwen, die heute noch in München leben und sich regelmäßig bei den Heimspielen treffen.

Max Merkel (1918-2006): Führte den TSV 1860 während seiner Amtszeit (1961-1966) in die 1. Liga (1963), zum Pokalsieg (1964), ins Finale des Europapokals der Pokalsieger (1965) und zur Meisterschaft (1966). Galt als knallharter Schleifer, Provokateur und streitbarer Autokrat. Wurde später auch mit dem 1. FC Nürnberg und Atlético Madrid Meister. Arbeitete in den 80er-Jahren als Kolumnist für die "Bild"-Zeitung. Verstarb 2006 in seiner oberbayerischen Heimat Putzbrunn.