Pfaffenhofen (PK) Das Leben der Gründerin der Arbeiterwohlfahrt, Marie Juchacz, steht im Zentrum der neuen Ausstellung, die unterstützt von der Stadt Pfaffenhofen vom Kreisverband der Awo im Rathaus ausgerichtet wird.
Die Ausstellung im Foyer des Rathauses bildet den Auftakt für die Feierlichkeiten anlässlich des 70. Jahrestags der Wiedergründung des Awo-Kreisverbands Pfaffenhofen und der Ortsvereine Geisenfeld, Pfaffenhofen und Wolnzach. Viele Interessierte waren zur Eröffnung am vergangenen Freitag gekommen, und so freute sich Volker Hoppe, stellvertretender Vorsitzender des Awo-Kreisverbands Pfaffenhofen, der auch verantwortlich für die Organisation der Ausstellung war, über das Interesse und dankte der Stadt für die Unterstützung. Bürgermeister Thomas Herker ging auf die Bedeutung des Sozialverbands ein, der sowohl im Allgemeinen als auch in der Region und vor Ort wichtige Aufgaben erfülle.
Die Einführung in das Thema der Ausstellung übernahm im Anschluss Nicole Schley, die Präsidentin des Bezirksverbands Oberbayern der Awo, die wichtige Stationen im Leben der Marie Juchacz vorstellte. Politisch Interessierten sei Marie Juchacz in jedem Fall ein Begriff - als erste Frau, die in einem deutschen Parlament das Rednerpult betrat und als wichtige Frauenrechtlerin. 1919 gründete sie die Arbeiterwohlfahrt und war lange Zeit die Vorsitzende. Mit ihrem fast 100-jährigen Bestehen, 400 000 Mitgliedern und fast 145 000 hauptamtlichen Mitarbeitern ist die Awo mittlerweile nicht nur einer der ältesten und größten Sozialverbände, sondern auch ein wichtiger Arbeitgeber. Nun zeigt die Ausstellung im Rathaus das Leben und Wirken dieser engagierten Persönlichkeit und gibt gleichzeitig einen Blick auf die Geschichte der Arbeiterwohlfahrt sowie die deutsche Geschichte von der Weimarer Republik bis hinein in die Nachkriegszeit.
Die Ausstellung bildet den Rahmen für die am Samstag, 11. November, um 14 Uhr im Rathaussaal stattfindende Festveranstaltung des Awo-Kreisverbands. Den Festvortrag wird der Landesvorsitzende der Awo Bayern, Thomas Beyer, halten. Die Veranstaltung ist öffentlich.
Die Ausstellung kann bis zum 8. Dezember zu den üblichen Öffnungszeiten des Bürgerbüros besichtigt werden: Montags von 8 bis 16 Uhr, dienstags, mittwochs und freitags von 8 bis 12 Uhr, donnerstags von 7 bis 18 Uhr und jeden ersten und dritten Samstag im Monat von 9 bis 12 Uhr.
