Kleinhohenried
Das Haus im Moos braucht mehr Geld

Heizanlage sanierungsbedürftig – dringender zusätzlicher Instandsetzungsbedarf

09.10.2014 | Stand 02.12.2020, 22:08 Uhr

Kleinhohenried (woe) Das Haus im Moos in Kleinhohenried hat an mehreren Stellen Sanierungsbedarf – und das wird teuer. Die Heizanlage leidet seit der Inbetriebnahme 1997 unter einer schwerfälligen und ungenügenden Wärmeverteilung, für ihre Sanierung ist ein Gesamtkostenaufwand von 250 000 Euro veranschlagt.

Ein Anbau zur Unterbringung einer Kühlzelle am Rosinger Hof soll 18 000 Euro kosten. Für den Bauunterhalt benötigt die Stiftung Donaumoos aufgrund des anhaltenden Reparatur- und Instandsetzungsbedarfs 80 000 Euro für das Jahr 2015 sowie zusätzliche 35 000 Euro für 2014.

Vor allem die Heizung macht den Verantwortlichen Sorgen. „Sie kann jederzeit kaputtgehen“, stellte Museumsleiter Friedrich Koch gestern in der Kreisausschusssitzung fest. Die versammelten Kreisräte wollen dieses Risiko jedoch eingehen und vor einer schnellen Auftragsvergabe erst ein energetisches Gesamtkonzept für das Haus im Moos vorgelegt bekommen. Dieser Forderung von SPD-Kreisrat Werner Widuckel schloss sich die Mehrheit an. Landrat Roland Weigert stimmte die Kreisräte dennoch darauf ein, dass die hohe Investition in die Heizanlage wohl unumgänglich ist. „Mit der Viertelmillion werden wir im Haushalt kalkulieren müssen“, sagte er.

Kritik an der Vorgehensweise gab es von Alfred Lengler (CSU), Thomas Hümbs (FW) und Ernst Gebert (CSU). „Ich habe langsam die Befürchtung, dass das Haus im Moos für den Landkreis ein Fass ohne Boden wird“, sagte Gebert und forderte eine Auflistung über alle Investitionen und Betriebskosten seit 1999. Lengler und Hümbs verlangten, künftig früher über Fehlbeträge informiert zu werden. „Wir werden jetzt mehr oder weniger überfahren“, beklagte sich Hümbs. Auch Lengler beschwerte sich: „Wir werden vor vollendete Tatsachen gestellt. Das geht nicht.“