"Das hatte ich nicht erwartet"

08.08.2008 | Stand 03.12.2020, 5:41 Uhr

Elke Heyne vertrat 30 Jahre lang ihre Meinung im Neuburger Stadtrat. - Fotos: r

Neuburg (r) Mit großer Freude haben die beiden künftigen Träger der Neuburger Bürgermedaille auf die Nachricht von ihrer Auszeichnung reagiert. Elke Heyne (69) erfuhr es unmittelbar nach der Stadtratssitzung, Joseph Müller (71) im südfranzösischen Séte unterrichtete Oberbürgermeister Bernhard Gmehling telefonisch.

"Joseph war außerordentlich überrascht und angetan von der bevorstehenden Ehrung", sagte Gmehling, der den ersten ausländischen Träger der Neuburger Medaille selber vorgeschlagen hatte. Joseph Müller sei von Beginn an ein Aktivposten der Jumelage gewesen. Als Vorsitzender des Partnerschaftskomitees in Séte gelte er als eine wichtige Säule der Städtepartnerschaft. Zum 20-jährigen Bestehen 2006 bekannte der gebürtige Elsässer "halb Neuburger und halb Séter" zu sein.

Elke Heyne nimmt die Bürgermedaille nicht nur für ihre sechs Jahre als Bürgermeisterin, sondern als Anerkennung für ihr kommunalpolitisches Engagement über 30 Jahre hinweg entgegen. "Es war eine große Freude, die ich nicht erwartet habe", sagte sie zur Benachrichtigung durch den Oberbürgermeister.

Die CSU-Dame war 30 Jahre lang ununterbrochen im Stadtrat, über 20 Jahre im Kreistag, 18 Jahre lang Kindergartenreferentin, gründete und führte die Frauenunion der Partei 29 Jahre lang. "In der Diskussion war ich nicht immer ganz einfach", gab die 69-jährige mittlerweile zweifache Großmutter zu. Bei allem Streit habe sie aber "stets die Form gewahrt". Wichtig sei, dass man nicht aufhört, miteinander zu reden. Horst Gutjahr (SPD) und Rudolf Niessner (FW) hatten Elke Heyne vorgeschlagen und die Stadträte ausnahmslos zugestimmt. Die Ehrung für Joseph Müller hatte OB Gmehling selbst angeregt.

Die Auszeichnungen sollen am Dienstag, 30. September, mit einem Festakt im Stadttheater überreicht werden. Als Gast wird voraussichtlich der frühere OB Günter Huniar dabei sein. Er hätte auch auf der Bühne stehen können: Sein Nachfolger trug ihm die Bürgermedaille an. Der voll im Berufsleben stehende 58-Jährige lehnte aber ab.