Ingolstadt
Das große Klagen

Eine Vorbereitung auf die restlichen Spiele in der Kreisklasse 1 war witterungsbedingt kaum möglich

19.03.2013 | Stand 03.12.2020, 0:22 Uhr

Ein Bild mit Symbolcharakter: Der FC Hitzhofen/Oberzell um Robert Schulz (stehend) führt die Tabelle der Kreisklasse Donau/Isar 1 an, der SV Buxheim um Nicolas Wagner (liegend) ist Tabellenvierter. - Foto: Traub

Ingolstadt (DK) Nach dem Nachholspiel am vergangenen Wochenende zwischen dem TV Ingolstadt und TSV Mailing neigt sich auch für die restlichen Mannschaften der Kreisklasse Donau/Isar 1 die Winterpause dem Ende entgegen. Wir fassen zusammen, was sich in den vergangenen Monaten getan hat.

Mit Felix Riedlmeier und Markus Muskat stehen den Arnsbergern in den ersten Spielen die beiden etatmäßigen Torhüter verletzungsbedingt nicht zur Verfügung, sodass Aushilfskeeper Benno Schödel zwischen die Pfosten muss. Und das bei einem schweren Auftaktprogramm: Hitzhofen, Etting und GW Ingolstadt heißen die ersten Gegner. Die Vorbereitung beim Tabellenfünften verlief ordentlich, immerhin fünf Testspiele wurden absolviert. Zuletzt gab es ein 2:2 gegen die SpVgg Hofstetten. „Allerdings konnten wir leider nie mit unserer Wunschelf auflaufen“, sagt Abteilungsleiter Michael Bauernfeind. Neues gibt es auf der Trainerposition: Das Duo Roland Frank/Johannes Herrmann hört zum Saisonende auf und wird durch Werner Pfaller (FC Gelbelsee) ersetzt.

Als „katastrophal“ bezeichnete Trainer Thomas Kappelmeier die Bedingungen während der Vorbereitung. „Wir trainieren erst seit zwei Wochen auf den Platz“, hadert er. Hoffnungen setzt der Coach in Neuzugang Tobias Herrmann (DJK Limes), der den Angriff des Schlusslichts beleben soll. Dafür steht der vielseitig einsetzbare Dominik Dieling nicht mehr zur Verfügung. „Wir haben uns noch nicht aufgegeben, aber sollten wir in Stammham verlieren, wird es sehr schwer die Klasse noch zu halten“, sagt Kappelmeier vor dem Auftaktspiel.

Höhepunkt der Vorbereitung war das einwöchige Trainingslager in Belek (Türkei). Ein Testspiel gegen ein Team aus der vierten slowenischen Liga ging mit 0:3 verloren. Nicht ganz zufrieden zeigte sich Trainer Franz Krüger mit der Generalprobe am vergangenen Wochenende gegen den TSV Reichertshofen (3:2). „Wenn wir in Etting etwas holen wollen, müssen wir uns deutlich steigern.“

„Grundsätzlich zufrieden“, zeigt sich Abteilungsleiter Christian Schulmeyr mit der Vorbereitung. „Natürlich mussten wir – wie die meisten anderen Teams auch – im Training improvisieren.“ Im letzten Test gab es gegen den FC Geisenfeld, immerhin Spitzenreiter der Kreisklasse Donau/Isar 2, ein torloses Remis. „Doch wo wir stehen, wissen wir erst nach dem Auftaktspiel gegen Buxheim“, sagt Schulmeyr. An ihrem Saisonziel, mindestens Platz zwei, halten die Ettinger nach wie vor fest. Eine wertvolle Verstärkung ist Dejan Micic. „Er wird uns mit seiner Erfahrung und seiner mannschaftsdienlichen Art weiterhelfen“, sagt Schulmeyr.

Die Mannschaft um Trainer Christian Ludl blickt auf eine holprige Vorbereitung zurück. Zwar zeigte die Mannschaft in der Offensive gute Ansätze, doch „dann bringen wir uns durch einfache Fehler zu oft selbst aus der Bahn“, bemängelt Ludl. „Einige Spieler sind mit dem Kopf nicht ganz bei der Sache, das muss sich schnell ändern, sonst bekommen wir im Abstiegskampf Probleme“, sagt er.

5:1 gegen den TV Vohburg und 12:1 gegen die DJK Eichstätt/Preith: So endeten die beiden Testspiele des Spitzenreiters. „Das sollten wir nicht überbewerten. Am Sonntag in Arnsberg erwartet uns ein ganz schweres Spiel, das wird eine enge Kiste“, sagt Sprecher Alfred Nuber. Trotz der schwierigen Bedingungen war Spielertrainer Emin Ismaili mit der Vorbereitung zufrieden.

„Wir sind körperlich topfit“, sagt Trainer Fatih Tufan. Nur anderthalb Spiele bestritt seine Elf während der Vorbereitung. Gegen den Türkisch SV Ingolstadt auf schneebedecktem Boden und eine Halbzeit gegen den TSV Großmehring. Dann wurde die Partie abgebrochen. „Wie weit wir sind, werden wir also erst zum Auftakt gegen Wolfsbuch-Zell wissen“, sagt Tufan.

Mit der Vorbereitung sowie dem Nachholspiel gegen den TSV Mailing zeigten sich die Ingolstädter Verantwortlichen zufrieden. Doch allen im Verein ist klar, dass der 4:0-Sieg am vergangenen Wochenende gegen den Tabellensechsten nur ein erster Schritt Richtung Klassenerhalt war. Drei direkte Konkurrenten warten in den nächsten drei Wochen auf die Mannschaft um Spielertrainer Thomas Oblinger. Zunächst geht es gegen den FC Mindelstetten, „gegen den wir zuletzt zu Hause immer gut ausgesehen haben“, sagt Abteilungsleiter Daniel Nitzpon. Das Selbstvertrauen ist bei den Ingolstädtern jedenfalls zurück, allerdings fällt Führungsspieler Lukas Gierlich mit einer Knöchelverletzung länger aus.

„Wir hatten im Schnitt nur zehn Mann im Training, wobei einige auch verletzt waren“, sagt Spielertrainer Mario Geitner. Da es Geitners letzte Saison ist, möchte er auf keinen Fall absteigen. „Wir werden alles dafür tun, dass wir am Ende über dem Strich stehen“, sagt er. Gegen den TSV Mailing erwartet der Spielertrainer ein umkämpftes Derby. „Die Mailinger werden anders auftreten als beim 0:4 gegen den TV“, sagt er. Eine echte Verstärkung ist der vielseitig einsetzbare Dominik Poppeler.

Nachdem die Mailinger bereits die Generalprobe gegen den aktuellen Spitzenreiter der A-Klasse 1, TSV Lenting, mit 0:2 verloren hatten, ging am vergangenen Wochenende auch das Nachholspiel beim TV 1861 Ingolstadt mit 0:4 daneben. Trainer Norbert Rindlbacher ist deshalb froh, dass am kommenden Sonntag gegen den TSV Kösching II Christian Sperling, Willi Keller, Johannes Keller und Lucas Kohler zur Verfügung stehen. „Sechs Punkte müssen wir noch holen, dann möchte ich auch mal ein wenig experimentieren und jungen Nachwuchsspielern eine Chance geben“, sagt Rindlbacher.

Sechs Punkte trennen den Tabellenachten vom Abstiegsrelegationsrang und alle im Verein wissen, dass der Kampf um den Klassenerhalt noch längst nicht gewonnen ist. Darum freut es Abteilungsleiter Hans Schmidtner, dass „die Mannschaft in der Vorbereitung gut mitgezogen hat und die Trainingsbeteiligung sehr hoch war“. Allerdings war die Leistung bei der Generalprobe am gegen Croatia Großmehring (3:2) ausbaufähig. „Die ersten drei Spiele gegen direkte Konkurrenten werden richtungsweisend sein“, sagt Schmidtner.

Sieben Testspiele bestritten die Pförringer während der Vorbereitung. „Das habe ich bewusst so gewählt, damit sich die Elf einspielen kann. Die Leistung wurde auch von Spiel zu Spiel besser“, sagt Trainer Christian Schmucker. Das 4:1 gegen den SV Hundszell das 2:2 gegen den TV Aiglsbach stimmen den Coach positiv für den Auftakt gegen den FC Gerolfing II. „Drei Punkte sind Pflicht“, sagt Schmucker. Mit dabei sind die Rückkehrer Timo Rehn und Sebastian Scheiblecker.

Das Engagement und die Trainingsbeteiligung stimmten während der Vorbereitung, sodass Trainer Michael Bauer optimistisch in die Zukunft blickt: „Wenn alle weiter mit diesem Elan dabei sind, haben wir gute Chancen, den Klassenerhalt zu schaffen“, sagt er. Nach der erfolgreichen Generalprobe gegen den TV Vohburg (1:0), planen die Stammhamer auch am kommenden Sonntag gegen Böhmfeld einen Sieg ein.

Mit 22 Punkten befindet sich die SpVgg im Niemandsland der Tabelle. „Ich will nicht im Mittelfeld herumkrebsen“, sagt Trainer Karl-Heinz Schermbach. Was dem Vorsitzenden Martin Schultes nicht passt, sind die zahlreichen Gegentore: „Wir haben einige Male haushoch verloren. Man kann durchaus mal verlieren, aber nicht gleich mit vier oder mehr Toren.“