Pöttmes (kpf) Das Wehr an der Ach am Seeanger bei Pöttmes ist aufgrund der jüngsten Starkregen von den Wassermassen zerstört worden. In der Folge ist am Oberlauf der Ach der Wasserpegel dramatisch gesunken. Anlieger Jano Soos-Schupfner und Michael Mayr aus Malzhausen, Gewässerwart des Kreisfischereivereins Schrobenhausen, schätzen die Absenkung auf rund einen Meter.
In der Folge haben sich die Fische bachabwärts in Richtung Donaumoos verabschiedet. „Zum Befischen ist da nichts mehr“, sagt Mayr, der sich den Schaden gestern angeschaut hat. Schlimmer sei jedoch, dass das Wasser große Mengen Schlamm mitgerissen hat. „Der setzt sich bis zu einem Kilometer weiter auf dem Grund ab. Dadurch wird der Fischlaich überspült und stirbt ab. „Da wird es heuer sehr mager ausschauen“, schätzt der Gewässerwart. Forellen und Weißfische finden sich in diesem Teil der Ach. Der Fischereiverein kümmert sich um den Besatz. Grundsätzlich ist es für die Ökologie des Baches besser, wenn das Wehr weg ist, denn es verhindert die Durchgängigkeit des Gewässers. Fische und andere Wasserlebewesen können nicht wandern. Mayr sähe lieber eine Rampe, die die Wanderung nicht behindern würde.
Das Wehr am Seeanger hängt mit einem kleinen E-Werk zusammen und fällt in die Zuständigkeit des Donaumoos-Zweckverbandes. Deswegen war der Neuburger Landrat Roland Weigert noch am Freitag jenseits der Landkreisgrenze am Seeanger zur Schadensbesichtigung. Er informierte Bürgermeister Heiner Seißler in Königsmoos, in dessen Gemeinde die Ach abfließt und vereinbarte einen Termin mit dem Wasserwirtschaftsamt Ingolstadt, um zu beraten, was zu tun sei, nicht zuletzt, weil das Wehr für den Hochwasserrückhalteraum Seeanger von Bedeutung ist.
