"Das Geld wird kommen"

15.09.2008 | Stand 03.12.2020, 5:36 Uhr

Pläne für das Milchgewinnungszentrum, die Direktor Otto Körner Landwirtschaftsminister Josef Miller erklärt, gibt es schon. Nun kann dank der Förderzusage bald der erste Spatenstich erfolgen. - Foto: Leykamm

Triesdorf (HK) Mit knapp drei Millionen Euro soll das neue Milchgewinnungszentrum der Landwirtschaftlichen Lehranstalten (LLA) in Triesdorf zu Buche schlagen. Ein Drittel des Geldes etwa will der Freistaat aufbringen, so die Zusage von Landwirtschaftsminister Josef Miller.

Vor Ort ließ er sich die aktuellen Pläne des geplanten Neubaus von LLA-Direktor Otto Körner erörtern und zeigte sich begeistert. "Ein bloßes Einverständnis für diese Maßnahme seitens des Ministeriums wäre zu wenig", sagte Miller. Statt dessen griff er mit seiner Förderzusage tief in den Geldbeutel der Landeskasse. Allerdings seien die 870 000 Euro noch nicht im Haushaltsplan eingerechnet, räumte Miller ein. Aber "das Geld wird kommen", machte er deutlich.

Zum einen habe der Bezirk als Träger des Bildungszentrums große Vorarbeit geleistet und damit seinen unbedingten Willen zu besagtem Neubau gezeigt. Zum anderen sei das Milchgewinnungszentrum eine Einrichtung, die sich wunderbar in das gesamtbayerische Konzept für die Stärkung der Landwirtschaft integriere.

Die Anlage soll Schülern, Studenten oder auch Teilnehmern in Kursen der Erwachsenenbildung zur praktischen Fortbildung dienen. Dabei ist freilich auch Gruppenarbeit vonnöten, was die Größe des Zentrums rechtfertigt. Dieses verfügt überdies über alle modernen Finessen moderner Milchviehhaltung und trägt den gestiegenen Anforderungen an den Kuhkomfort Rechnung. Natürlich soll die Anlage aber auch zeigen, wie die hohe tägliche Arbeitsbelastung in der Milchviehwirtschaft gesenkt werden kann – nicht zuletzt um diese jungen Menschen schmackhaft zu machen.

Das neue Zentrum wird den alten Kuhstall der Lehranstalten ersetzen, der sich als nicht mehr zeitgemäß erwies. Mit der vorzeitigen Förderzusage wolle man sicherstellen, dass der Baubeginn nicht verzögert wird und die Ausschreibungen nun beginnen können, so der Minister.

Mit dem grünen Licht aus dem Ministerium nimmt nun ein Projekt Formen an, das "bezirksintern für große Debatten gesorgt hat", erklärte in Triesdorf der stellvertretende Bezirkstagspräsident Alexander Küßwetter. Auch habe es mehrjähriger Vorarbeit bedurft, ergänzte Bezirksrat Walter Nussel, seines Zeichens LLA-Beauftragter jener Verwaltungsebene. Nicht ohne Grund: Denn es sollten alle Betroffenen in die Planungen eingebunden werden. Damit der Neubau, der im nächsten Jahr begonnen werden soll, auch zur Zufriedenheit aller vonstatten gehen kann.